Wie so vieles, dass einen lebenslang begleiten soll, begann auch die Geschichte vom Tierheilkundezentrum Nehls – also auch meine ganz persönliche Geschichte – langsam und unspektakulär vor vielen Jahren.
Tiere faszinierten mich seit meiner Kindheit und Hunde und Katzen gehörten immer mit zur Familie. Als kleines Mädchen war ich, wie viele kleine Mädchen, pferdeverrückt. Es gab für mich damals nichts Schöneres auf der Welt als zum Ponyreiten zu gehen. So oft wie möglich.
Als ich 13 Jahre alt war, wurde mein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit. Ich bekam Bubi, mein erstes eigenes Pony. Er war damals 5 Jahre alt und ich ritt ihn ein. Wir machten zusammen das Bronzene Reitabzeichen und nahmen in den folgenden Jahren an mehreren Springturnieren der Klassen E, A und L teil. Auch einige Platzierungen und Siege haben wir Beide zusammen erreicht und es war eine schöne Zeit. Irgendwann war dann der Ehrgeiz befriedigt und wir verabschiedeten uns von der Turnierszene. Seitdem reite ich lieber ohne Stress durch die Natur und würde mich heute als „Freizeitreiterin im Westernstil“ bezeichnen.
Im November 2004 musste ich Bubi schweren Herzens einschläfern lassen. Er war damals fast 31 Jahre alt. Für mich kam der Tod meines geliebten Ponys völlig überraschend. Abends war er noch munter wie immer und morgens blieb mir nur noch die Entscheidung zur Erlösung. Bubi hatte seit vielen Jahren Krebs, was ihm in dieser Zeit jedoch keine gesundheitlichen Probleme bereitete.
Doch nun hatten sich im gesamten Organismus Metastasen gebildet. Bubi schlief zufrieden in meinen Armen ein und die Erlösung war – da bin ich ganz sicher – die einzig richtige Entscheidung!
Meine über alles geliebte Haflingerstute Sina galt aufgrund ihrer Hufrehe und des Sommerekzems als veterinärmedizinisch austherapiert. Und Danjou, mein Isi-Vollblutwallach bekam die tierärztliche Diagnose unheilbar und unreitbar aufgrund von Kissing Spines. Verzweifelt suchte ich nach Hilfe, ich wollte mich einfach nicht damit abfinden, dass meinen Pferden nicht geholfen werden konnte.
Es war der Zufall, der dann den Stein ins Rollen brachte und mein Leben von diesem Moment an komplett verändern sollte. Mittlerweile glaube ich, es war kein Zufall, es war mein Schicksal…
Eine Stallkollegin brachte mir damals ein Buch mit: „Homöopathie bei Tieren“. Die Homöopathie für Tiere war für mich damals „Spuk“ und deshalb lag auch dieses Buch eine Weile achtlos bei mir Zuhause herum. Und nur weil die Stallkollegin immer wieder nachfragte, ob ich schon darin gelesen hätte, las ich dieses Buch und: Es ließ mich nicht mehr los!
Die Antworten auf meine Fragen, meine so lange verzweifelt gesuchte Hilfe für meine kranken Pferde, all das fand ich in der Kräuterheilkunde und in der Homöopathie. Nur durch meine kranken Pferde habe ich mit solch einer Intensität nach Mitteln und möglichen homöopathischen Therapien gesucht. Sina und Danjou wurden mit meiner Naturheilkunde und meiner Betrachtung der Erkrankungen unter ganzheitlicher Sichtweise wieder ganz gesund!
Und genau deshalb wurde auch keine meiner Ideen, keins meiner Kräuter für Tiere, kein Futtermittel und keine homöopathische Therapie vom Schreibtisch aus „entworfen“, sondern es entstand alles aus dem Schicksal kranker Tiere, weil meine Inspiration für alles, was ich mache alleine immer durch die Tiere kommt!
Damals habe ich dann sämtliche Fachliteratur, die es gab, verschlungen. Zu diesem Zeitpunkt war die Naturheilkunde, wenn überhaupt, eine Randerscheinung, es gab nicht viel Fachliteratur, es war Ende der 90er Jahre und das Internet war gerade zu Beginn seiner Erfindung…
Aber mein Wissensdurst war nicht zu stillen. Es musste doch Mittel und Wege geben, meinen Pferden zu helfen! Ganz unspektakulär begann ich aus meiner Intuition heraus Sina und Danjou homöopathisch zu behandeln. Besonders viel Fachwissen hatte ich nach der Literatur ja wirklich noch nicht, aber die Zeit drängte.
Sina und Danjou wurden wieder gesund und auch wieder ganz normal reitbar und belastbar!
Und dann war da diese Idee, die mich nicht mehr los lies…. Ich wollte Tierheilpraktikerin werden!
Ich war so begeistert von meinen „kleinen Wundern“, dass ich parallel ein Fernstudium und ein Direktstudium absolvierte, da mein Wissensdurst kaum zu bremsen war. Meine 2-jährige Ausbildung zur Tierheilpraktikerin schloss ich im Sommer 2000 mit hervorragenden Leistungen ab. So wurde ich also Tierheilpraktikerin und gründete das Tierheilkundezentrum.
Doch neben allem Wissen ist das Gespür, die Intuition ein besonderes Geschenk bei der Behandlung von Tieren und man sagte mir schon immer nach, dieses besondere Gespür, diese Intuition zu haben…
Ich bin sehr dankbar für diese Gabe, denn ohne mein Gespür und meine Intuition wären meine Therapien nicht so erfolgreich. Gerade bei der Biofeld-Haaranalyse (das Verfahren der Biofeld-Haaranalyse für Tiere lernte ich parallel zu meiner Ausbildung als Tierheilpraktikerin) ist das sehr hilfreich, da ich erst einmal wissen muss, wo ich ansetze. Ohne Intuition ist dies kaum möglich. Aber allein die Intuition reicht jedoch auch nicht, denn ohne das Wissen um Krankheiten und Therapien wäre auch ich recht hilflos.
Aber auch Laboruntersuchungen sind oft sehr hilfreich, beispielsweise um genau herauszufinden, welche Viren, Bakterien und Keime im Spiel sind und hieraus beispielsweise eine Autonosode herstellen zu lassen, oder auch, um abzuklären, ob in der Genetik PSSM vorhanden ist.
Alles in allem sind verschiedene Faktoren für eine erfolgreiche Therapie maßgebend: Wissen, Intuition, Gespür, Therapiekenntnisse, Erfahrungswerte und auch das Einfühlen in das kranke Tier.
Und auch heute lerne ich täglich immer Neues hinzu, täglich gibt es viel Positives und viele Erfahrungen zu erleben.
Meine Tiere forderten mich immer wieder, der Erfolg schien oft fraglich, es kostete alles ein kleines Vermögen und oft genug war die Aussicht auf Heilung statistisch gesehen fast Null. Und trotzdem oder gerade deshalb war ich immer der Meinung, dass es da doch noch etwas geben musste. Ich fand es in der Kräuterheilkunde und in der Homöopathie, in Kombination mit einer individuellen und natürlichen Fütterung. So fand ich meinen Weg zur Naturheilkunde, zur Phytotherapie und zur Homöopathie bei Tieren und gehe ihn bis heute.
Sina und Danjou waren die Ursache einiger Rezepturen, welche ich entwickelte.
Eigentlich entsprang jede meiner Kräuter für Pferde Rezeptur aus einer Krankheit, ebenso verhält es sich mit meinen Rezepturen der Kräuter für Hunde, Katzen und Kleintiere. So war meine Hündin Emmy Hintergrund meines ersten entwickelten Ergänzungsfuttermittels für Hunde, Katzen und Kleintiere.
Aus meiner Tierheilpraxis mit vielen kranken Tieren, welche oftmals als austherapiert galten und aufgegeben wurden, entstand die Entwicklung der Nehls Ergänzungsfuttermittel, der Kräuter für Tiere, meiner Futtermittel, meiner natürlichen Pflegeprodukte sowie meiner homöopathischen Nehls Vet Komplexe und der Nehls easy Kräuter.
Sämtliche von mir entwickelten natürlichen Ergänzungsfuttermittel beruhen auf praktischen Erfahrungen, welche manchmal zwar schmerzhaft begannen, jedoch, Gott sei Dank, fast immer eine Erkenntnis, Erfahrung und weitere Lebensqualität für das Tier mitbrachten.
Meine Erfahrungen im Tierheilkundezentrum in vielen Jahren besagen aber auch, dass manche Tierhalter leider erst bei mir Hilfe suchten, wenn es schon zu spät war. Für mich persönlich ist dies sehr schmerzhaft, da ich diesen Tieren nicht mehr helfen konnte.
Sehr oft konnte und kann ich jedoch auch aussichtslosen und austherapierten Patienten dank meines ganzheitlichen und naturheilkundlichen homöopathischen Therapieansatzes helfen und vielen Tieren wieder Lebensqualität zurückgeben. Viele aussichtslose „Fälle“ genießen ihr Leben noch heute. Oft waren es nur kleine Veränderungen im Sinne der Ganzheitlichkeit, welche diesen Erfolg ermöglichten. Häufig waren jedoch auch sehr umfassende homöopathische Therapien nötig, um den Tieren helfen zu können. Denn nur selten ist es möglich, Tiere, die massiv erkrankt sind und schon aufgegeben wurden, mit einem einzigen Mittel zu heilen. Solche Wunder gibt es auch in der Naturheilkunde recht selten, auch in der Naturheilkunde ist in diesen Fällen eine umfassende Therapie von Nöten!
Im Jahre 2012 kam mir der Gedanke, homöopathische Tierarzneimittel unter der Marke „Nehls“ herstellen zu lassen. Die vielen Erfahrungswerte trugen dazu bei, bewährte homöopathische Therapiekonzepte als Komplexmittel für Tiere selbst zu entwickeln. Die Gabe der Nehls Vet-Komplexe ist praktisch, da nicht mehr verschiedene homöopathische Einzelmittel verabreicht werden, sondern bewährte Einzelmittel als Komplexmittel zusammengefasst wurden.
Meine Nehls Ergänzungsfuttermittel, meine Kräuter für Tiere, meine Futtermittel und die Pflegeprodukte haben sich in wenigen Jahren im Tierheilkundezentrum bestens bewährt. Genauso wie meine homöopathischen Nehls Vet Komplexe und meine neuen flüssigen Nehls easy Kräuter. Darauf bin ich sehr stolz…
Inzwischen sprechen auch die vielen positiven Erfahrungen mit dem Tierheilkundezentrum für sich. Ich glaube, der Erfolg meiner Arbeit liegt in der Tierheilpraxis, weil mich diese immer wieder fordert und an meine Grenzen bringt. Nur durch die Praxis mit kranken Tieren im Tierheilkundezentrum ist es möglich, mit diesem Enthusiasmus zu arbeiten.
Im Jahre 2009 entwickelte ich zu den natürlichen Ergänzungsfuttermitteln und Kräutern für Tiere dann zusätzlich Nehls natürliches Pferdefutter für verschiedene Ansprüche.
Im Jahre 2012 folgte naturbelassenes Hundefutter, Katzenfutter und Kleintierfutter, da ich täglich lerne, dass die Basis, also die Grundfütterung, ein wichtiger Bestandteil für die Gesundheit ist.
Das Tierheilkundezentrum wurde gegründet, um unseren treuen Gefährten, den Tieren, ein wenig von dem zurückzugeben, was sie uns täglich schenken. So widme ich mich aus den Überschüssen des Tierheilkundezentrums auch dem Tierschutz, in dem ich in Not geratene Tiere im Tierheilkundezentrum aufnehme und sie den Rest ihres Lebens bei mir verbringen dürfen.
Die Nachfrage nach meinen Therapien ist enorm gewachsen, das Tierheilkundezentrum erfreut sich dank einer sehr positiven Mundpropaganda, welche sich auf vielen guten Erfahrungen aufgebaut hat, größter Beliebtheit und schreibt heute eine regelrechte Erfolgsgeschichte für kranke Tiere.
Gerade im Bereich der chronischen Erkrankungen bietet mir die naturheilkundliche Behandlung im Tierheilkundezentrum ein breites Betätigungsfeld. Chronisch heißt nicht aussichtslos, oft ist es mit einer Kombination erprobter Heilverfahren möglich, die Chronizität einer Erkrankung zu beeinflussen und die Leistungsfähigkeit wieder herzustellen. Symptome werden nicht bekämpft, sondern die Grunderkrankung durch Anregung der Selbstheilungskräfte therapiert und der gesamte Pferdealltag in die Therapie im Tierheilkundezentrum einbezogen.
Leider erlebe ich hin und wieder auch, dass eine ganzheitliche Therapie bei meinen vierbeinigen Patienten nicht möglich ist, da durch die Haltung einer ganzheitlichen Therapie Grenzen gesetzt werden. Aus diesem Grund nehme ich meine Patienten in besonderen Notsituationen auch stationär bei mir im Tierheilkundezentrum auf.
Mit der angemessenen Geduld lassen sich oft auch bei „aussichtslosen Fällen“ gute Erfolge erzielen. Diese Erfahrung machte ich im Tierheilkundezentrum beispielsweise bei einer Paint Stute: die Stute sollte im Alter von 7 Jahren wegen massiver allergischer Reaktion der Atemwege auf zahlreiche Allergene, beginnendem COB, Leberfunktionsstörungen und hochgradiger immer wiederkehrender Lahmheit eingeschläfert werden. Nach einem ¾ Jahr intensiver Therapie im Tierheilkundezentrum zeigte die Stute Symptomfreiheit und ich konnte sie voller wiedergewonnener Lebensfreude an die glückliche Pferdehalterin entlassen.
Eine weitere Patientin von mir, eine 21 Jahre alte Stute, sollte mit der Diagnose offener Griffelbeinbruch sowie angebrochenes Röhrbein eingeschläfert werden. Nach einer ½ jährigen Therapiezeit im Tierheilkundezentrum konnte ich auch sie symptomfrei und mit neu gewonnener Lebensqualität aus dem Tierheilkundezentrum entlassen. Ein weiteres Beispiel ist ein Wallach mit chronischer Sehnenentzündung beider Vorderextremitäten und Schonzeit seit einem Jahr. Schon während der ersten 10 Wochen der Therapiezeit im Tierheilkundezentrum konnte ich eine Symptomfreiheit erreichen.
Oft greifen homöopathische Mittel in Kombination mit einer optimierten Fütterung und Kräutern für Tiere alleine sehr gut. Um manchmal aber eine größtmögliche Effektivität zu erzielen, müssen zum Teil auch in der Pferdehaltung Änderungen erfolgen, die teils am Stall des Patienten nicht machbar sind. Vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie beispielsweise Arthrosen, Sehnenerkrankungen, Kissing Spines und Podotrochlose bedürfen neben passender homöopathischer Mittel, einer auf die Erkrankung abgestellten Fütterung und zusätzlicher Anwendungen manchmal einer optimal und individuell auf die Erkrankung abgestimmten dauernden Haltungsanpassung.
Auch bei der Hufrehe Erkrankung erlebe ich sehr oft, dass wirklich notwendige Haltungsbedingungen zur Ausheilung des akuten Schubes am Stall schlecht praktikabel sind, was natürlich gerade bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung sehr traurig ist. Im Grunde stehen alle Erkrankungen in einem sehr engen Verhältnis mit der praktizierten Pferdehaltung, was im Umkehrschluss bedeutet, dass bei der Haltung unserer Pferde die wirksamste Krankheitsprophylaxe ansetzt. Diesem Umstand wird leider viel zu wenig Beachtung geschenkt und negative Haltungsbedingungen eher in Kauf genommen, als der Stall gewechselt. Ausgesprochen wichtig bei den ganzheitlichen Therapien ist mir, die Grundvoraussetzung zur Gesundheit unserer Pferde, nämlich eine pferdegerechte Haltung, sicherzustellen. Ohne diese wäre unter dem Aspekt der Ganzheitlichkeit nicht zu therapieren. Diese Erfahrungen mache ich tagtäglich im Tierheilkundezentrum.
Die energetische Arbeit mittels informatorischer Biofeld-Haaranalyse entstand aus vielen überregionalen Anfragen nach Diagnostik und homöopathischen Therapien. Ich war wohl eine der ersten Tierheilpraktiker, die das Verfahren der Biofeld-Haaranalyse erlernten. Ich arbeite seit 1999 mit der Biofeld-Haaranalyse.
Heute führe ich meine Biofeld- Haaranalyse für Pferde, Hunde, Katzen und Kleintiere in aller Welt durch. Selbst aus Mexiko, Estland, der Schweiz, Spanien, Frankreich, aus der Türkei und der gesamten EU erreichen mich Anfragen und die Menschen senden mir Haare ihres Tieres zur Austestung zu.
Die homöopathische Therapie führen die Tierhalter anschließend am Wohnort des Tieres selber durch.
Auch arbeite ich nicht nur einen homöopathischen Therapieplan aus, sondern lege auch großen Wert auf eine auf die Krankheit und auf die Werte der Haaranalyse angepasste Fütterung. Ich arbeite grundsätzlich ganzheitlich. Daher empfehle ich im Zuge der Haaranalyse für Tiere auch Pferdefutter, Hundefutter, Katzenfutter, Kleintierfutter, Kräuter für Tiere und Ergänzungsfuttermittel für Tiere. Als ganzheitlich arbeitende Tierheilpraktikerin setze ich im Tierheilkundezentrum auf die ganzheitliche Tierheilkunde und die Naturheilkunde für Tiere.
Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich in Theorie und Praxis mit Erkrankungen, Fütterung, der Haltung und dem Sozialverhalten von Pferden, Hunden und Katzen und in den letzten Jahren auch immer öfter von Kleintieren.
Und seit der homöopathischen und völlig unerwarteten erfolgreichen Behandlung von Danjou und Sina auch intensiv mit der Naturheilkunde, der Ganzheitlichkeit und der Homöopathie für Tiere.
Mein Wissen und die inzwischen weitreichenden Praxiskenntnisse und Erfahrungen über Erkrankungen von Tieren verdanke ich neben meiner Ausbildung zum großen Teil auch meinen über alles geliebten eigenen Tieren. Schon während meiner Ausbildung zur Tierheilpraktikerin therapierte ich erfolgreich Pferde. Beispielsweise die austherapierte Paint Stute Honey mit chronisch obstruktiver allergischer Bronchitis, die damals bereits im Tierheilkundezentrum stationär aufgenommen wurde.
Während und nach der Ausbildung begleitete ich auch viele Jahre eine befreundete Tierärztin in deren Kleintierpraxis und fuhr mit ihr täglich raus zur Behandlung in die Pferdeställe.
Nur durch eine ganzheitliche Betrachtung der Erkrankung sind dauerhafte Erfolge zu erzielen. Beispielsweise arbeite ich in Bereichen, die ich selber nicht abdecken kann, nur mit ausgewählten Fachleuten zusammen, die auf ihrem Gebiet sehr zum Therapieerfolg beitragen, zum Beispiel in der Hufkorrektur. Ganz besonders stolz bin ich darauf, dass die bei mir im Tierheilkundezentrum stationär aufgenommenen Pferde während der Therapiezeit kein tristes Boxendasein ohne Abwechslung fristen, sondern alle psychischen Faktoren, welche stark zur Genesung beitragen, im Tierheilkundezentrum beachtet werden und somit so wenig Lebensqualität wie nur möglich – wenn erkrankungsbedingt nicht vermeidbar – eingebüßt wird.
Ebenso achte ich im Tierheilkundezentrum grundsätzlich auf eine naturnahe Fütterung, welches qualitativ bestes Raufutter sowie den Verzicht auf synthetische Zusatzstoffe im Futter und eine natürliche Mineralien-, Spurenelement- und Vitaminversorgung einschließt. Meines Erachtens sind dies die Grundvoraussetzungen einer verantwortungsvollen Pferdehaltung, wie ich sie auch im Tierheilkundezentrum praktiziere.
Meiner Ansicht und Erfahrung nach ist eine pferdegerechte Fohlenaufzucht mit einer bedarfsgerechten Pferdefütterung der beste Start in ein gesundes Pferdeleben und die größtmögliche Prophylaxe vor späteren Erkrankungen. Auch die Grunderziehung ist eine Selbstverständlichkeit für mich, denn Aufzucht ist kein „Parken auf der Weide“, sondern pferdegerechte Haltung und Fütterung in Kombination mit Erziehung und Beschäftigung.
Mit zunehmendem Alter nehmen die Bedürfnisse an den Alltag unserer Pferde zu. So haben alte Pferde höhere Ansprüche an die Fütterung und Haltung als ihre Artgenossen „im besten Alter“. Probleme bereitet der nicht mehr reibungslos funktionierende Stoffwechsel, die abnehmende Zellregeneration, die sich in jeder kleinsten Zelle nachweisen lässt, die Zähne sowie alle anderen Organfunktionen, welche immer mehr nachlassen. Der Organismus benötigt lange Zeit, um sich von bestehenden Erkrankungen zu erholen. Futter kann nicht mehr ausreichend gekaut und verwertet werden und der Senior benötigt somit mehr Nährstoffe und Pferdefutter, welches gut aufgeschlossen und verwertet werden kann. Auch die Haltung muss angepasst werden. So kann es unverantwortlich sein, alte Pferde in der Herde im Offenstall zu halten, da diese oft das schwächste Mitglied der Herde in allen Konsequenzen sind, was bedeutet, dass sie vom Futter weggetrieben werden und stark abmagern. Andererseits ist ständige langsame Bewegung gerade im Alter äußerst wichtig, was wiederum eine Boxenhaltung ausschließt. Für den Menschen bedeutet das alternde Pferd ein höheres Maß an Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen.
So habe ich mir zum Ziel gesetzt, mit meinem Tierheilkundezentrum ein Paradies für Tiere zu sein. Wichtig ist mir, dass im Tierheilkundezentrum viel Zeit für den einzigartigen vierbeinigen Patienten und auch seinen Besitzer zur Verfügung steht, daher mache ich bis heute alles in einem kleinen und für mich noch überschaubaren Rahmen. Es stehen nur wenige Plätze in liebevoller Atmosphäre mit ganztägiger und familiärer Betreuung zur Verfügung, da ich nur so viele Pferde im Tierheilkundezentrum aufnehme, wie ich selber „bewältigen“ kann. Ich möchte den Ansprüchen jedes einzelnen Pferdes gerecht werden und mir ausreichend Zeit für eine liebevolle Betreuung und Behandlung im Tierheilkundezentrum nehmen. Denn nur so habe ich den Blick für die Feinheiten und kleinen Begebenheiten, die oftmals ausschlaggebend für eine erfolgreiche Therapie sind.
Während ich meine Mitarbeiter ins wohlverdiente Wochenende geschickt habe, sitze ich hier…
Es ist Samstagmorgen, ich starte den Rechner. Bis die Programme sich aktualisiert haben & alles startklar ist, lasse ich die Hunde aufs Gelände & bereite das Futter für Hunde & Katzen vor.
Noch fix in den Stall für die erste Kontrollrunde. Jedes Pferd wird begutachtet & natürlich auch geknuddelt. Dann gibt es frisches Heu, Medikamente, Kräuter, Globuli… nen Möhrchen darf nicht fehlen…
Ich gehe wieder ins Haus, schnappe mir einen Kaffee und setze mich an den Rechner. Uff, so viele Mails. Ich sortiere & dringende Anfragen werden direkt beantwortet. Da klingelt auch schon das Telefon…
Mit einem noch etwas müden „Nehls, guten Morgen“ begrüße ich mein Gegenüber am anderen Ende der Leitung.
Eine nette, aber sehr aufgewühlte Dame am Telefon. Ihr Pferd Sam wurde gestern Abend auf Grund immer wiederkehrender Koliken in der Klinik aufgenommen. Sie möchte nun begleitend einen neuen Weg einschlagen, um Sams Gesundheit in den Griff zu bekommen. Ich schlage ihr vor, über die Biofeld-Haaranalyse zu arbeiten, damit wir ganzheitliches & ursächlich an die Sache rangehen können. Wir besprechen das weitere Vorgehen und die Dame verabschiedet sich mit einem erleichterten „Danke für Ihre Hilfe und Rufbereitschaft am Wochenende“…
So weiter mit den Mails…!
Hufrehe…CNI Katze…IBD Hund…verzweifelte Hilferufe und Besitzer die kurz davor sind aufzugeben.
Ich beantworte die Anfragen der Besitzer und übermittle einen passenden Therapievorschlag. Ich fühle mich erleichtert. Ich verfalle kurz in ein „Gedankenchaos“ und denke darüber nach, warum ich mir eigentlich kein Wochenende gönne?! Aber das war schon immer so. Mein letzter Urlaub war 2008 und ist somit schon ewig her. Aber ich habe mich für das Tierheilkundezentrum und meine Patienten entschieden. Ich liebe die erleichterten Rückmeldungen der Tierbesitzer, die am Wochenende Hilfe & Rat bekommen und nicht bis zum Montag warten müssen…Natürlich beantworte ich nicht alle Anfragen, denn ein bisschen Ruhe muss auch ich mir gönnen. Aber wichtige Sachen haben bei mir immer Priorität…und wenn ich erst um 14 Uhr dazu komme zu Frühstücken, dann ist das halt so…!!!
Durch das bimmelnde Telefon werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Hufrehe Notfall. Es erfolgt ein ausführliches Gespräch. Ich empfehle der Kundin alles, was ich für richtig & sinnvoll empfinde. Die Kundin bestellt direkt bei mir und wir einigen uns auf eine Abholung der Produkte am Montag vor Ort, damit wir keine weitere Zeit verlieren. Die Entfernung zu uns ist zum Glück akzeptabel. Haare für die Bioresonanz möchte sie dann auch direkt abgeben. Na klar, kein Problem.
Und so zieht es sich durch den Samstag… Mails, Telefon, nicht zu vergessen die Auswertungen der Biofeld-Haaranalysen. Zwischendurch versorge ich die Pferde im Tierheilkundezentrum und gönne mir einen ausgiebigen Spaziergang mit den Hunden.
Abends um 21 Uhr der letzte Blick ins Mail-Postfach, jetzt aber Feierabend!
Sonntag 7.30 Uhr morgens, ich werde von einer kalten Hundenase geweckt…bääääh! Aber ausschlafen, was ist das? Die Tiere wollen versorgt werden & es warten mit Sicherheit wieder verzweifelte Anfragen einiger Tierbesitzer.
Also aufstehen, Rechner an, Hunde raus, Pferde versorgen… alles wie immer!
Gerade im Pferdestall angekommen, klingelt das Telefon.
Ein Anruf, mit welchem man bzw. ich nicht gerne in den Tag starte.
Eine Dame am Telefon mit verärgerter Stimme: „Frau Nehls wo sind Sie denn? Ich stehe vor dem Lager und brauche jetzt unbedingt Hundefutter. Ich habe vergessen am Freitag etwas zu holen“. Ich antworte ruhig, dass es mir leidtut, aber sonntags kein Verkauf möglich ist und auch niemand am Lager vor Ort ist. Die Dame legt auf und erwähnt vorher noch „wie unverschämt“!
Okay…die Dame hat vergessen rechtzeitig Futter zu holen (kann ja jedem mal passieren), macht aber mich nun verantwortlich, weil sonntags kein Verkauf möglich ist? Naja, muss ich so hinnehmen. Drüber ärgern bringt da nämlich auch nichts.
Aber solche Anrufe sind leider keine Seltenheit… auch Anrufe wie z.B. „wir sitzen bereits mit Hund Moritz, Katze Leyla… im Auto und kommen jetzt zu Ihnen zur Behandlung“. Dass das nicht möglich ist, vor allem am Wochenende, verstehen die wenigsten. Für Behandlungen vor Ort habe ich aktuell eh keinerlei Kapazitäten. Aus diesem Grund biete ich ja seit sehr vielen Jahren die ortsunabhängige Biofeld-Haaranalyse an, damit ich dennoch so vielen Tieren wie möglich helfen kann. Wie sich herausgestellt hat, eine der besten Entscheidungen, denn die Therapieerfolge sind enorm.
Ich sitze nun am Rechner, der Posteingang hält sich bisher in Grenzen, aber das ist ok. Schließlich warten auch noch einige Haaranalysen auf mich. Zusätzlich hat eines der Pferde Fieber & ist nicht gut zurecht. Hier wird somit meine Pflege ganz intensiv benötigt und ich verbringe die meiste Zeit im Stall.
Hin & wieder ein Anruf. Auch an diesem Wochenende wieder viele Hufrehe-Notfälle. Und so zieht es sich auch durch den Sonntag…
Heute mache ich mal früher Feierabend. Um 20 Uhr fahre ich den Rechner runter und freue mich darauf, dass morgen wieder mein Team vor Ort ist.