Magen und Darm

Magen und Darm Pferd

Pferde weisen von Natur aus einen im Verhältnis zur Körpergröße kleinen Magen und ein hoch kompliziertes Verdauungssystem auf. Auch, dass Pferde nicht erbrechen können, stellt einen Umstand dar, der negativ ist. Haben andere Spezies, Mensch, Hund und Katze beispielsweise, zu viel gegessen oder sich den Magen anderweitig verdorben, wird die Nahrung erbrochen und belastet uns nicht weiter. Pferde können nicht erbrechen! Beim Pferd hingegen droht eine Magenruptur beim Überfressen.

Auch Magenkrankheiten, wie die Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre und Magenprobleme tauchen häufig beim Pferd auf, da das Pferd sehr sensitiv auf beispielsweise Stress reagiert.

Viele Pferde reagieren auch mit Kotwasser und Durchfall auf stressige Situationen. Auch nicht 100 % ig qualitatives Pferdefutter, schwer verdauliches Futter, angefrorenes Futter, Verwurmung und viele weitere Faktoren führen bei Pferden schnell zu ernsthaften Magen und Darmkrankheiten.

Pferde sind mit einem bedeutend sensiblerem Verdauungssystem ausgestattet, als wir Menschen, Hunde oder Katzen!

Dies hat verschiedene Gründe:

Obwohl Pferde grundsätzlich sehr vorsichtig bei ihrer Futteraufnahme sind, passiert es doch, dass sie verdorbenes Futter aufnehmen. Ist dieses erst einmal geschehen, so kann das Pferd verdorbenes, schlechtes, schimmeliges, giftiges oder unverdauliches Futter nicht wieder erbrechen bei Unwohlsein und Magenschmerzen; sondern muss es bei sich behalten. Bei futterneidischen und verfressenen Pferden besteht die Gefahr, dass zu große Mengen Futter aufgenommen werden. Der relativ kleine Magen des Pferdes wird überladen, es kann zu einer Magenruptur kommen.

Der Dünndarm des Pferdes ist ca. 19 – 30 Meter lang. Das lange Dünndarmgekröse lässt dem Darm viel Bewegungsspielraum, so kann er sich selbst strangulieren und verknoten, dies kann dann zu einer Darmverschlingung führen. Das Kolon ist ca. 3 – 4 Meter lang und hat ein Fassungsvermögen von ca. 60 bis 130 Liter. Es kann sich in alle Richtungen drehen und wenden. Schnell kommt es so zu lebensbedrohlichen Situationen.

Kolik ist der Überbegriff für schmerzhafte Krankheitszustände des Magens und Darms.  Es gibt zahlreiche Kolikursachen und Auslöser bei Pferden: Wichtigste Faktoren sind die Fütterung und Haltung der Pferde, schwerwiegende Fütterungsfehler führen geradewegs zur Kolik. Aber auch das vegetative Nervensystem, Wetterumschwung, Stress, Angst und psychische Faktoren sind bekannte Kolikauslöser. Koliken treten auch infolge von Unterkühlungen und Erkältungen auf; ebenso in Verbindung mit Vergiftungen, infolge von Gebissfehlern, wenn Gegenstände (Steine etc.) verschluckt werden, große Mengen Sand aufgenommen werden oder beispielsweise durch eine Verhaltensstörung wie Koppen ständig Luft abgeschluckt wird. Auch eine starke Verwurmung kann zur Kolik führen. Gastrophyluslarven und Strongylidenlarven lösen schmerzhafte Entzündungen aus. Auch Gefäßveränderungen (Thrombosen, Stenosen) können Durchblutungsmangelsituationen auslösen, welche wiederum zu Gewebeinfarkten und Nekrosen und damit zu massiven Koliken führen können.

Gefährlich und lebensbedrohlich sind sämtliche Kolikarten. Die Kolik wird unterteilt in die Krampfkolik, die Gaskolik, die Verstopfungskolik, die Magenüberfüllung, Magenruptur, Thympanien, Darmdrehungen und Einklemmungen,  sowie Darmverschluss. Manchmal sterben Darmabschnitte ab. Oft treten im Rahmen einer Kolik bzw. in der Folge weitere Zusatzkomplikationen und Erkrankungen auf, wie Darmentzündungen, Rupturen, Bauchwandkrämpfe und Lähmungserscheinungen. Die Ursache für eine Kolik bleibt uns oft völlig unerschlossen; von einem zum anderen Moment gerät das betroffene Pferd in eine lebensbedrohliche Situation und ein schnelles Handeln des Menschen ist unverzichtbar. Bei Verdacht auf Kolik muss unverzüglich ein Tierarzt hinzugezogen werden; dieser entscheidet, ob eine Behandlung am Stall durchführbar ist oder das betroffene Pferd in eine Pferdeklinik verbracht werden muss, da eine Operation nicht vermeidbar ist. Eine Nachbehandlung kann sehr gut homöopathisch durchgeführt werden; auch der Einsatz entsprechender Ergänzungsfuttermittel zur Stärkung und Regulation des Magen- und Darmtrakts ist sinnvoll.

Eine weitere lebensbedrohliche Magen- und Darmerkrankung bei Pferden ist die Enteritis bzw. katarrhalische Entzündung des Darms. Der Darmkatarrh kann akut auftreten mit milden Verlaufsformen oder auch zu einer chronischen Enteritis mit irreversibler Schädigung der Darmwand führen, welche unheilbar sein kann und zum Tode des Pferdes führt. Der Wasserentzug und Elektrolytverlust durch den Durchfall belasten den Stoffwechsel und Wasserhaushalt dermaßen stark, dass eine Heilung auch bei entsprechender Infusionstherapie oftmals nicht mehr möglich ist. Auch die häufigste Ursache der Enteritis sind Fütterungsfehler und Stress. Diese kann aber auch infolge einer Leukopenie mit hohem Fieber oder bei schweren bakteriellen Infekten auftreten. Ebenso ist eine Invasion von Endoparasiten als Verursacher bekannt. Auch bei Enteritis ist eine tierärztliche Therapie dringend von Nöten; eine homöopathische Therapie kann sehr gut begleitend durchgeführt werden sowie auch im Anschluss.

Auch kommt nicht selten eine Gastritits bei Pferden vor. Diese Entzündung der Magenschleimhaut zeigt sich in einer Hemmung der Magensaftsekretion und vermehrter Schleimbildung. Der saure Magensaft wird alkalisch und kann seine Funktion bei der Vorverdauung nicht mehr ausführen. Die Magenschleimhaut kann so stark geschädigt werden, dass sich Geschwüre bilden und es zu Blutungen kommt. Ursache einer Gastritis kann ebenso ein massiver Befall mit Würmern, wie Stress und Fütterungs- und Haltungsfehler sein. Auch manche Medikamente haben ungünstigen Einfluss auf die Magenschleimhaut und können negative Begleiterscheinungen im Magen- und Darmtrakt auslösen. Bei Magenschleimhautentzündung ist eine homöopathische Therapie erfolgversprechend und kann durchaus in Erwägung gezogen werden. Ebenso verhält es sich mit einer Futteroptimierung, welche positiven Einfluss hat.

Ein recht häufig vorkommendes Problem in der Pferdehaltung sind Durchfälle und Kotwasser. Ursachen sind identisch mit den bereits genannten. Fast alle Durchfall- und Kotwassererkrankungen sind mit relativ wenig Aufwand therapierbar. Neben einer Futtermittelumstellung bzw. oftmals Reduktion, einer darüber hinaus individuell ursächlich bezogenen homöopathischen Therapie und ggf. Entwurmung sowie Darmsystem aufbauenden Ergänzungsfuttermitteln, werden Bakterien, Keime und Schimmelpilze im Kot ausfindig gemacht und wir lassen vom Labor eine Vakzine aus der abgetöteten Form herstellen. Diese wird dem Pferd als Schluckvakzine verabreicht oder injiziert. Ein geringer prozentualer Anteil der Pferde scheint jedoch allein an einer psychisch bedingten Kotwasser- bzw. Durchfallerkrankung zu leiden. Hier verlaufen alle Laborergebnisse negativ, Bakterien, Viren, Schimmelpilze, Verwurmung und relevante ursächliche Erkrankungen werden ausgeschlossen; die Fütterung wird optimiert, der Durchfall besteht jedoch weiterhin. In diesen Fällen bleibt bei objektiver Betrachtung ausschließlich die psychische Situation als Ursache bestehen; da sämtliche anderen Ursachen ausgeschlossen wurden durch zum Teil aufwendige Untersuchungen, welche nur in Pferdekliniken realisierbar wurden. Da sowohl die Fütterung, die medizinische Versorgung, wie auch die Haltung und Psyche des Pferdes in erster Linie durch uns Menschen beeinflusst werden; können und sollten wir das uns Mögliche durch pferdegerechtes und verantwortungsvolles Handeln unternehmen, um diese krankhaften Zustände unserer Pferde bestmöglich zu vermeiden.

Prophylaktische Maßnahmen für die Gesundheit von Magen und Darm bei Pferden

Die Fütterung:

Die Fütterung sollte naturbelassen und pferdegerecht, dabei aber auch unbedingt individuell auf das Pferd abgestimmt sein. Eine gute Verdaulichkeit des Futters sollte selbstverständlich sein. Das Calcium : Phosphor Verhältnis sollte ebenso Berücksichtigung finden wie eine natürliche Zufuhr von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Die Menge ist jeweils dem Futterzustand des Pferdes anzupassen. Ein Pferd sollte weder verfetten, noch zu mager sein. Dies bedarf einer ständigen Anpassung der Futtermenge; welche sich in erster Linie auch auf die Weidehaltung bezieht. Im Sommer 2007 sind beispielsweise extrem viele Gaskoliken aufgetreten; diese führe ich u. a. zurück auf das im ganzen Sommer sehr nährstoffreiche und fette Weidegras. In vorherigen Sommern (bei „normalen“ Wetterverhältnissen..) nahm der Nährstoffgehalt des Grases im Hochsommer stetig ab und in den Monaten Juli/August/September stand überwiegend karges Gras zur Verfügung. Durch die 2007 jedoch komplett andere Vegetation mit zahlreichen Regenfällen und Sonnenbestrahlung am Tage nahm der Nährstoffgehalt des Grases kaum bzw. nicht ab. Pferdehalter passten jedoch den Weidegang ihrer Pferde nicht unmittelbar der veränderten Situation an; somit änderte sich ohne unser Zutun allein aufgrund der veränderten Vegetation die Ernährung unserer Pferde während der Sommermonate von einem in den Vorjahren durchschnittlich eher kargen Weidebewuchs zu einem über Monate andauernden sehr nährstoffreichem Grasbewuchs. Bei einer Wechselbeweidung – wie überwiegend durchgeführt – führte dieses in den Vorjahren ggf. bewährte Verfahren der Wechselbeweidung in diesem Jahr zu zahlreichen Fällen von Gaskoliken.

Die Haltung:

Das Steppentier Pferd benötigt über eine angepasste Ernährung hinaus viel Bewegung. Die Bewegung fördert die Durchblutung, den Stoffwechsel und trainiert sämtliche Organe und Organsysteme sowie das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Pferde, welche lange Zeit über in einer engen Box stehen, haben ein bedeutend höheres Kolikrisiko als diejenigen, welche sich ständig leichte Bewegung verschaffen können. Das Fluchttier Pferd ist nicht für stundenlanges Stehen geschaffen; der Gesamtorganismus benötigt zur Gesunderhaltung ständig Bewegungsmöglichkeiten. Die Realisierung muss nicht zwingend Offenstall lauten; eine Box mit angeschlossenem (nicht zu kleinem) Paddock beispielsweise erfüllt diesen Zweck durchaus.

Die Psyche:

Soweit wie nur umsetzbar sollte Stress vermieden werden.

Dies gelingt selbstverständlich nicht ausschließlich; jedoch sollten die Situationen, die unser Pferd psychisch negativ beeinflussen, auf das Notwendigste beschränkt bleiben und das betroffene Pferd nicht durch das permanente Aussetzen dieser Situationen unter Dauerstress geraten!

Stress hat bei Pferden viele Gesichter: Eine unvollständige Aufzählung ist folgende: Ein wenig einfühlsamer Reiter, eine neue Umgebung, laute Geräusche und Unruhe im Stall, Turniere und andere Orte der Zusammenkünfte vieler Pferde und Menschen, eine neue Herde, eine hohe Fluktuation in der Herde, die Herdenstellung des einzelnen Pferdes generell, derber und lauter Umgang mit dem Pferd, Vermenschlichung und nicht pferdegerechter Umgang, zu hohe Erwartungen des Menschen sowie wetter- und umweltbedingte Aspekte (Gewitter, Sylvesterknallerei etc.). Inwieweit die oben genannten Faktoren für das einzelne Pferd Stress bedeuten, ist individuell verschieden. Der Mensch sollte jedoch kritisch beobachten, welche Faktoren beim individuellen Pferd Stressauslöser sind und diese vermeiden. So bedeutet selbstverständlich nicht jeder Wanderritt, jede Fuchsjagd und jedes Turnier für jedes Pferd Stress. Es gibt jedoch Pferde, welche in diesen Situationen psychisch sehr angespannt reagieren und auch infolge einer ggf. einsetzenden Gewöhnung durch Übung nach jedem Turnier mit einer Kolik reagieren. Dass man diese Pferde aus dem Turniersport rausnehmen sollte, versteht sich von alleine. Ebenso verhält es sich mit sämtlichen anderen o. g. aufgezählten Faktoren: Was für ein Pferd eher Spaß und Unterhaltung hergibt, lässt ein anderes mit einer psychisch bedingten Kolik reagieren.

Die naturheilkundliche Therapie von Magenerkrankungen

Auch bei unseren Pferden rebelliert der Magen schon einmal, die Folgen können schwerwiegend sein. Problematisch in diesem Zusammenhang ist, dass Magenkrankheiten meist erst sehr spät erkannt werden, weil die Symptome oft unspezifisch sind und hierdurch manchmal lange Zeit im Verborgenen bleiben. Festgestellt werden Magenkrankheiten in der Regel erst dann, wenn die Symptome so deutlich werden, dass sie nicht mehr übersehen werden können. Oftmals ist der Magen dann bereits Wochen oder Monate krank.
Stress, Verwurmung, Medikamentengabe sowie eine falsche Pferdefütterung können zu Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüren, Magenblutungen und schlimmstenfalls zum Magendurchbruch bei Pferden führen.
Die häufigste Magenkrankheit bei Pferden ist die Gastritis. Diese Entzündung der Magenschleimhaut zeigt sich in einer Hemmung der Magensaftsekretion und vermehrter Schleimbildung. Der saure Magensaft wird alkalisch und kann seine Funktion bei der Vorverdauung nicht mehr ausführen. Die Magenschleimhaut kann so stark geschädigt werden, dass sich Geschwüre bilden und es zu Blutungen kommt.

Symptome für Magenkrankheiten

Häufiges Gähnen, Leerkauen, unangenehmer Maulgeruch, Müdigkeit, Konditionsverlust, schnelles Schwitzen, teilweise auch schwere Atmung (insbesondere bei Aufgasung), Appetitlosigkeit, Abmagerung, oft auch Kolik artige Symptome wie scharren, flehmen, zum Bauch umdrehen und selbstverständlich Koliken, leichter bis massiver Art.

Meine Therapie für den Magen

Hauptansatzpunkt einer Therapie muss generell das Abstellen der Ursache sein. So kann eine Therapie nicht greifen, wenn die Ursache in einer Verwurmung liegt, Stress oder der Gabe von Magen schädlichen Medikamenten, wenn diese nicht abgestellt wird.
Insbesondere bei der Therapie von Magenkrankheiten ist das Hauptaugenmerk auf eine magenschonende Pferdefütterung zu legen.
Der Verdauungstrakt von Pferden ist auf eine kontinuierliche Futteraufnahme angewiesen. Das Säure-Basen Verhältnis im Pferdedarm ist darüber hinaus auf eine ständige Rohfaserfütterung ausgelegt. Kraftfutter wird wesentlich schneller gefressen als Raufutter (Heu = Rohfaser).

Durch weniger Speichelproduktion bei der Kraftfutteraufnahme kommt es zu einer höheren Säurebelastung des Pferdemagens. Wird längere Zeit kein Futter aufgenommen, greift die Magensäure die Magenwände an und die Säurebelastung des Pferdemagens nimmt zu. Die die Magenwand schützende Schleimschicht wird dann durch die aggressive Magensäure angegriffen und im schlimmsten Falle zerstört.

Im Tierheilkundezentrum setze ich daher bei einer ganzheitlichen naturheilkundlichen Therapie bei einer kontinuierlichen Fütterung von qualitativ hochwertigem Pferdeheu an. Heu sollte grundsätzlich nicht zu grob, sondern fein geschnitten zur dauernden Verfügung gestellt werden, da dieses besser verwertbar und weniger Magen belastend ist als grob geschnittenes Heu. Die ergänzende Fütterung meiner Magen und Säure regulierenden Ergänzungen hat sich besonders gut bei Magenkrankheiten bewährt.

Ich empfehle grundsätzlich mehrere kleine Mahlzeiten täglich zu füttern.

Magen und Darm

Bewährt hat sich darüber hinaus eine homöopathische Therapie aufgrund meiner Biofeld-Haaranalyse, welche ich jeweils ganz individuell ausarbeite. Eine homöopathische Therapie kann auch parallel zur veterinärmedizinischen Therapie eingeleitet werden. Der Vorteil der Homöopathie liegt nicht zuletzt darin, dass keine negativen Nebenwirkungen auftreten und die Therapie des kranken Magens schonend erfolgt.

Möglichkeiten einer ursächlichen und ganzheitlichen Vorgehensweise liegen neben einer optimierten Pferdefütterung und Haltung in der Bioresonanz-Haaranalyse, ergänzenden Laboruntersuchungen, in der Homöopathie für Pferde und in individuell hergestellten Autonosoden.

In der Regel verläuft dieses ganzheitliche Therapiekonzept = Abstellen der Ursache, Magen freundliche und schonende Fütterung, Einsatz von Heilkräutern und homöopathische begleitende Therapie sehr erfolgreich und die betroffenen Pferde sind innerhalb eines Zeitraumes von ca. 3 Monaten beschwerdefrei!

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