Die Pferdefütterung

die PferdefütterungDie Pferdefütterung als Basis für die Gesundheit unserer Lieblinge

Die Pferdefütterung ist die Basis, auf der alles Weitere aufgebaut wird. Die richtige Pferdefütterung entscheidet über Gesundheit oder Krankheit unserer großen Freunde und sollte jedem Pferdebesitzer absolut am Herzen liegen. Denn nur, wenn die Basis stimmt, hat unser Pferd die Möglichkeit, dauerhaft gesund zu bleiben. Mir persönlich liegt die bedarfsgerechte Pferdefütterung sehr am Herzen und ich beschäftige mich damit seit vielen Jahren. Grund dafür sind (auch) und waren (auch) meine eigenen Pferde.

Aus falsch verstandener Tierliebe oder einfach aus Unkenntnis werden heute viele Pferde krank gefüttert, obwohl man natürlich nur das Allerbeste für seinen Freund möchte und sich meistens sogar ganz besonders viel Mühe bei der Gestaltung der Pferdefütterung gibt.

Das Interesse an einer gesunden und richtigen Pferdefütterung ist riesengroß. Ein Thema, was uns alle interessiert. Je mehr man sich jedoch mit einer optimal gestalteten Pferdefütterung beschäftigt und sich bei verschiedenen Quellen informiert, desto mehr Verwirrung ist meist am Ende der Informationssuche vorhanden. Hier auf meiner Homepage beschäftigte ich mich deshalb ganz ausführlich mit der Pferdefütterung. Auch viele Pferdemenschen kommen zu Wort und schildern ihre ganz persönlichen Erfahrungen.

Selbstverständlich aber können Informationen über eine optimale Pferdefütterung auf einer Internetseite nur allgemein verdeutlicht werden. Wenn Sie unsicher sind oder Fragen auftauchen, scheuen Sie sich nicht, mich anzurufen oder mir eine E-Mail zu schreiben. Ich helfe Ihnen gerne weiter. Ich habe diese Verunsicherung selber erlebt und weiß, wie schwer es ist, sich in diesem Dschungel von Angeboten zu Recht zu finden.

Seit einigen Jahren bemerke ich, dass die Nachfrage nach einer natürlichen Pferdefütterung mit einem gesunden Pferdemüsli ohne synthetische Zusatzstoffe mehr und mehr zunimmt. Und immer wieder wurde ich in den letzten Jahren nach Bezugsquellen natürlicher Pferdefutter gefragt, die ich jedoch nicht nennen konnte, da der Markt einfach nicht das hergab, was ich zu finden wünschte. Deshalb habe ich 2009 damit angefangen, verschiedene Pferdefutter und Pferdemüslis auf rein natürlicher Basis zu entwickeln. Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine werden nicht künstlich zugesetzt, sondern sind in Form von Kräutern und Vitalstoffmischungen natürlich enthalten. So entstand mein kleines, aber feines Sortiment erlesener Pferdefutter und Pferdemüsli Sorten.

Werde ich heute gefragt, dann kann ich dank meiner eigenen Entwicklungen für jede Situation und jedes Pferd eine individuelle Empfehlung abgeben.

Es kann alles so einfach sein!

Fütterung bei Pferden

Ich gehe bei der Pferdefütterung neue Wege, und zwar in der Form, dass das Pferdefutter natürlich und pferdegerecht ist!

Unsere Pferde brauchen keine synthetischen Aromastoffe, Zusatzstoffe und künstlichen Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, mit denen herkömmliches Pferdefutter angereichert wird.

Mein Nehls Pferdefutter, Kräutermüsli und Pferdemüsli entsprechen höchsten Qualitätsansprüchen, sind absolut frei von sämtlichen synthetischen Beigaben, schmecken lecker und wurden ganz individuell für die verschiedensten Bedürfnisse und gesundheitlichen Aspekte unserer großen Freunde konzipiert und auf diese abgestimmt.

Als Mineralstoff-, Vitamin- und Spurenelementquellen werden meinem Pferdefutter natürliche Vitalstoff- und Kräutermischungen zugefügt. Diese versorgen auf die einzelnen Bedürfnisse abgestimmt alle Pferde, Ponys und Esel naturgemäß mit den so wichtigen und essentiellen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.

Sehr vielen Pferden bekommt aus verschiedenen Gründen insbesondere eine Getreide freie Pferdefütterung sehr gut. Eine Überversorgung mit Kohlehydraten, Stärke und Zucker und einem daraus resultierenden Übergewicht stören die Stoffwechselabläufe empfindlich. Eine Rohfaser reiche, Zucker und Stärke reduzierte Pferdefütterung entlastet den Stoffwechsel und ist daher für Stoffwechsel erkrankte bzw. empfindliche Pferde (jedoch auch für fast alle anderen Pferde) sehr zu empfehlen. Daher gibt es auch ein Sortiment von Nehls Pferdemüsli Getreidefrei.

Aber egal, ob man eine Pferdefütterung mit Getreide freiem Pferdefutter oder Pferdefutter mit Getreide praktiziert: Grundsätzlich empfehle ich, nach dem jeweiligen Futterzustand des Pferdes zu füttern und nicht nach Pferdekilogramm. Jedes Pferd hat einen individuellen Grundumsatz und daher einen individuellen Bedarf. Jeder Stoffwechsel arbeitet ganz anders. Aus diesem Grunde gebe ich auch nur ca. Mengenangaben als Anhaltspunkt an und empfehle, die Mineralstoffversorgung zusätzlich durch eine meiner Kräuter für Pferde Rezepturen als natürliche Mineralstoffquelle sicherzustellen.

Alle Zutaten von Nehls Pferdefutter stammen aus kontrollierten Betrieben.

die Pferdefütterung

Viele Pferdehalter machen sich viele Gedanken um die Pferdefütterung

Ich bemerke täglich in vielen Telefongesprächen und Emails, wie groß die Verunsicherung beim Thema Pferdefütterung inzwischen ist. Was ist richtig, was ist falsch, wie kann ich den Bedarf des Pferdes errechnen und welchen Bedarf hat das jeweilige und individuelle Pferd überhaupt? Welches Pferdefutter soll ich füttern, welches Ergänzungsfuttermittel für Pferde passt zu meinem Pferd?

Es werden Futtertabellen zu Rate gezogen, mit Fütterungsexperten, Futtermittelfirmen, Tierärzten und Hufschmieden gesprochen und Bücher gewälzt. Die Meinungen sind so kontrovers, dass man wenig Übereinstimmung findet, im Grunde genommen gar keine und wer sich einmal ausführlich mit dem Thema Pferdefütterung beschäftigt und auseinander gesetzt hat, dem bleibt meist eines: Eine völlige Verunsicherung und dies auf allen Gebieten! Ob es sich nun um allgemeine Anschauungen handelt, wie viel Protein, Energie, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ein Pferd benötigt, oder ob es sich um Nährwertanalysen handelt. Selbst bei der Frage „wieviel Protein enthält der Mais?“ scheiden sich die Geister.

Mancher meint gar, je mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im Futter enthalten sind, und umso günstiger das Futtermittel ist, desto besser ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dem ist nicht so: Inzwischen gehen viele Meinungen dazu über, dass die Bedarfswerte für Pferde zu hoch angesetzt sind und der Bedarf an Zusatzstoffen gesenkt werden sollte. Im Übrigen sind die Lieferanten der verschiedenen Nährstoffe weitaus wichtiger, als die Menge. Beim Pflanzenfresser Pferd wird ein natürliches Mineral oder Vitamin weitaus optimaler verarbeitet als ein künstliches. Künstlich zugesetzte und hochdosierte Stoffe verursachen nicht selten im Laufe der Zeit ernsthafte Probleme und Imbalancen, allerdings in der Regel erst auf den zweiten Blick. Auch hat die Mode auf dem Pferdemarkt Einzug in die Futtermittel gehalten. Was gerade “in“ ist, wird verarbeitet, weil es sich so gut verkauft. Inwieweit hier Gefahren für Pferde lauern, da wenige bis keine Erfahrungen in der Pferdefütterung vorliegen, ist ungeklärt. Auch herrschen in den Ställen oft die unterschiedlichsten Meinungen, denen man sich persönlich manchmal nur schwer entziehen kann. Aus meiner Praxiserfahrung heraus kann ich dazu nur sagen, dass bei der Pferdefütterung weniger meistens mehr ist!

Eine immer noch gängige Meinung ist beispielsweise die, dass Pferde Kraftfutter, sprich Getreide, benötigen. Oftmals ist gerade das Gegenteil der Fall und auch die Verwertbarkeit des Getreides ist nicht zu unterschätzen. In einigen meiner Nehls Pferdefutter Sorten ist auch Getreide enthalten, dieses jedoch in hochverdaulicher und leicht aufschließbarer Form durch hydrothermisch aufgeschlossene Getreideflocken.

Hat man sich nun mit dem Thema ausführlich beschäftigt, so ist man verunsicherter denn je und legt das Thema Pferdefütterung gerne erst einmal wieder beiseite. Ich kenne diese Verwirrung nur zu gut, da ich das alles selber erlebt habe. Auch ich bin damals an meine Grenzen gestoßen und hatte irgendwann den Gedanken, die Pferdefütterung ist ja nicht alles und selbst, wenn ich nicht alles zu 100% richtig mache, so werde ich schon keinen Schaden anrichten. Auch ich habe mich damals so manches Mal zu Gunsten des Geldbeutels entschieden. Dachte ich doch, so unterschiedlich können Pferdefutter gar nicht sein, dass die Preise so weit auseinander klaffen. Heute weiß ich, dass es diese großen Unterschiede sehr wohl gibt. Die Qualität und Güte eines Futtermittels entscheidet selbstverständlich auch über das Preis-Leistungsverhältnis. Aber auch nicht alles, was teuer ist, ist deshalb gut! Doch ich empfehle jedem Pferdebesitzer, unbedingt auch die Qualitätsmerkmale mit in die eigenen Überlegungen einfließen zu lassen. Merkmale sind beispielsweise Prüfungen bezüglich des Pestizidgehaltes oder auch gentechnikfreie Produkte sowie die Gehalte der einzelnen Inhaltsstoffe. Grundsätzlich sind naturbelassene Futtermittel hochwertiger als Futtermittel mit künstlich zugesetzten Stoffen. Auch die Verarbeitung ist bei diesen aufwändiger, da Nährstoffe erhalten bleiben und nicht erst durch die Verarbeitung entfernt und später in künstlicher Form wieder zugesetzt werden.

Welchen Maßstab kann man als Pferdehalter nun setzen? Wie erkennt man, ob man eine optimale Pferdefütterung praktiziert? Welchen Worten darf man Glauben schenken?

Es gibt nur einen Maßstab: Ihr Pferd und seine Gesundheit!

Nicht die Theorie, sondern die Praxis entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer bedarfsgerechten und optimalen Pferdefütterung und somit über Gesundheit, Wohlbefinden und die Lebensqualität Ihres edlen Freundes. Denn eine optimale und bedarfsgerechte Pferdefütterung ist die Basis von Allem.

Nicht Worte und geschickte Marketingstrategien können überzeugen, einzig mein Pferd selbst zeigt mir durch sein Gesamterscheinungsbild, dass es ihm gut geht, dass seine Lebensqualität stimmt und es sich rundum wohl fühlt. Ein glänzendes Fell, wache und klare Augen, Leistungsbereitschaft und eine gute Kondition sind die besten Anzeiger für eine optimale Pferdefütterung.

Pferdefutter & Pferdefütterung bei Weidegang

Da unsere Böden mineralstoffarm geworden sind und Kräuter, die unsere Pferde mit natürlichen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen versorgen könnten, in der Regel gänzlich fehlen, ist ohne Ausnahme bei allen Pferden, Ponys und Eseln auch während der Weidesaison eine natürliche Mineralstoffversorgung notwendig.

Die optimale Fütterung bei Weidegang hängt von zwei Faktoren ab:

  1. Von der Beschaffenheit der Weide:

Ist die Weide grün und saftig und möglicherweise noch ausschließlich mit Weidelgras bewachsen (ein sogenanntes Mastgras für Kühe) ist eine Zufütterung sowohl von Heu wie auch von Kraftfutter nicht notwendig. Diese Grasbeschaffenheit reicht auch bei schwerfuttrigen und zu mageren Pferden bei 24-Stunden-Weidehaltung völlig als alleinige Fütterung aus und eine darüber hinausgehende Pferdefütterung wird damit überflüssig. Diese Weidebeschaffenheit ist jedoch nicht für gut im Futter stehende bzw. zur Fülligkeit neigende Ponys & Pferde anzuraten, da grünes saftiges „Mastgras“ auch viele Krankheiten fördern kann. Die saftige grüne Weide in Ganztagesbeweidung oder 24-Stunden Weidehaltung eignet sich daher nicht für jedes Pferd und sollte dem eher schwerfuttrigen, zu magerem Pferd oder dem in Leistung stehenden Pferd vorbehalten bleiben.

Eine Versorgung mit natürlichen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen erreiche ich ganz einfach mit meinen Kräutern für Pferde.

Ein karger spärlicher Grasbewuchs hingegen, wie wir ihn beispielsweise auf felsigen und steinigen Böden vorfinden, eignet sich grundsätzlich für alle Pferde, Ponys und Esel. Die Weidezeiten sind jedoch auch bei eher spärlichem Bewuchs, überständigen braunen Gräsern oder kurzen beige-bräunlich gewordenen Gräsern nach dem Futterzustand zu bemessen. Unserem zu dick geratenen Haflinger kann auch diese Weide bei Ganztages- bzw. 24-Stunden-Beweidung zum Verhängnis werden, wenn er dort verfettet. Auch bei spärlichem Gras ist grundsätzlich der Futterzustand des einzelnen Pferdes ausschlaggebend für die jeweilige Weidezeit. Grundsätzlich sind diese Weiden jedoch erst einmal auch für unseren leichtfuttrigen Pferdefreund geeignet.

2. Vom einzelnen Pferd, seiner Arbeitsleistung und seinem Futterzustand:

Jedes Pferd besitzt einen ganz unterschiedlichen, ihm eigenen Stoffwechsel, der u. a. die Futterverwertung beeinflusst. Ich empfehle deshalb, die Pferdefütterung ganz individuell auf unseren vierbeinigen Freund abzustimmen. Dazu gehören der Futterzustand und darauf aufbauend die Weidezeiten und die Beschaffenheit der Weide. Ein weiterer Faktor ist die Leistung, die unser Pferd erbringt. Da durch mehr Bewegung auch mehr Futter bzw. mehr Kalorien verwertet werden, hat unser in Leistung stehender Freund grundsätzlich einen höheren Bedarf, der durch mehr Futter gedeckt werden muss. Aber auch hier verrät uns der Futterzustand, inwieweit die Menge herauf- bzw. herunter gesetzt werden muss.

In der Praxis erlebe ich häufig, dass die Nahrungsaufnahme über die Weidehaltung kaum bei der Pferdefütterung berücksichtigt wird. Eine Anpassung des Kraft- und Raufutters erfolgt in den seltensten Fällen. Bedenkt man, dass Pferde sich Natur gemäß ausschließlich von Gras ernährten, ist es nicht verwunderlich, wenn wir unsere Pferde überfüttern.

Wir meinen es gut, doch unsere Pferde verfetten zusehends, weil die Grasfütterung nicht entsprechend berücksichtigt wird. Abschläge müssen insgesamt, sowohl beim Kraftfutter als auch bei der Heufütterung erfolgen. Letztlich füttert grundsätzlich das „Auge des Herrn“, was täglich geschärft werden sollte. Meiner Erfahrung nach macht es Sinn, die Fütterung immer wieder neu zu überdenken und auf die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen. So kann man im Frühling während der Vegetation, wenn man dem Gras fast schon beim Wachsen zuschauen kann, auch den Bäuchen unserer Pferde beim Wachsen zuschauen. Von Tag zu Tag werden sie runder… In einem heißen Sommer nehmen unsere Pferde bei Weidehaltung dann eher wieder ab. Das passiert, weil die Nährstoffe im Gras ebenfalls ständig den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

Die Pferdefütterung im Winter

Gerade zu Beginn der Winterzeit werde ich immer wieder gefragt, wie eine optimale Pferdefütterung in dieser Zeit aussieht.

Ein paar einfache Grundregeln möchte ich Ihnen dazu gerne mit auf den Weg geben:

  • Jedes Futtermittel sollte eine erstklassige Qualität aufweisen, egal ob es sich um Raufutter, Kraftfutter oder Ergänzungsfutter handelt
  • Das Calzium: Phosphor-Verhältnis sollte bei ca. 2:1 liegen
  • Das Verhältnis Energie zu Protein sollte bei ca. 1:5 liegen. Entscheidend bei einer Proteinüberversorgung, welche oftmals bei der allgemein praktizierten Fütterung die Regel ist, ist das Verhältnis Energie zu Protein. Ein Pferd toleriert eine stark überhöhte Proteinzufuhr, wenn die Energie im richtigen Verhältnis bereitgestellt wird. Ist das Verhältnis Energie zu Eiweiß im Ungleichgewicht, können gesundheitliche Probleme sogar recht schnell auftreten.

Raufutter, Raufutter, Raufutter!

Raufutter ist das Grundfutter schlechthin und somit die wichtigste Grundlage einer gesunden Pferdefütterung. Eine großzügige Fütterung von Raufutter wirkt regulierend auf den Proteinhaushalt und insbesondere auch auf den Calcium : Phosphor Gehalt. Ich kann nicht nachvollziehen, warum so viele Pferdehalter heutzutage andere Futtermittel bevorzugen. Ich wünschte, jeder Pferdehalter wüsste um die Qualitäten eines hochwertigen Raufutters und dessen positive Auswirkung auf die Gesundheit ihrer Pferde. In einigen meiner Pferdefutter Sorten sind deshalb Gras- bzw. Heuhäcksel von bester Qualität ein wichtiger Bestandteil.

Seit vielen Jahren stelle ich leider immer öfter fest, dass die Qualität von Heu und Stroh durch eine zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft immer mehr abnimmt. Bitte achten Sie aus diesem Grunde ganz besonders auf Qualität und zahlen Sie lieber einen höheren Preis, als schlechte Qualität in Kauf zu nehmen. Ihr Pferd wird es Ihnen mit Gesundheit und Wohlbefinden danken! Diese Erfahrung habe ich schon sehr oft gemacht und möchte es deshalb ausdrücklich jedem verantwortungsbewussten Pferdehalter ans Herz legen.

So ist die Ursache vieler allergischer Atemwegserkrankungen unserer Pferde eine über einen längeren Zeitraum durchgeführte Fütterung mit qualitativ schlechtem Raufutter mit einer hohen Schimmelpilzbelastung. Auch als Ursache von Koliken, Darmerkrankungen, Durchfällen und Erkrankungen des Magens findet sich häufig die Fütterung qualitativ minderwertigen Raufutters.

Auch Pferde mit Atemwegserkrankungen haben den gleichen Bedarf an Rohfaser wie ihre gesunden Kollegen. Ich empfehle auch bei diesen, unbedingt eine bedarfsgerechte Versorgung mit Heu bester Qualität sicherzustellen.

Raufutter sollte allen Pferden im Winter möglichst ständig zur Verfügung stehen. Als Mindestaufnahmemenge pro Tag und 100 kg Pferdegewicht rechnet man jedoch 1,5 kg Heu plus Stroh zur freien Aufnahme während der Wintermonate. Stroh hat übrigens nur knapp 60% des Energiewertes von Heu und einen Bruchteil des Proteinwertes (im Durchschnitt 1/8).

Optimal für unsere vierbeinigen Freunde wäre der ständige und ganzjährige Zugang zu ungedüngten und extensiv bewirtschafteten Weideflächen, also auch während des Winters. Die Pferde können sich so mit der zunehmenden Vegetation langsam an das üppig wachsende Gras im Frühjahr gewöhnen. Dies entspricht der Natur unserer großen Freunde vor ihrer Domestikation und somit einer optimalen Haltung. Als erfreulicher Nebeneffekt würde auch das lästige Anweiden entfallen.

Der Darm unserer Pferde ist zur Gesunderhaltung und Symbiose auf die Zuführung von Rohfasern angewiesen. Eine ausreichende Menge Raufutter ist deshalb so entscheidend wichtig. Ohne bedarfsgerechte Rohfaserzufuhr verändert sich die Lebensgemeinschaft der Bakterien im Darm zum Ungleichgewicht und es kommt zur Dysbiose. Auch deshalb sollte vor der Kraftfuttergabe eine Fütterung mit Raufutter erfolgen.

Da das sensible Verdauungssystem unsere Pferde auf die ständige Futteraufnahme angewiesen ist, um problemlos zu funktionieren, sind Pferde Dauerfresser. Im Darm befinden sich ca. 80 % aller Immunzellen, was bedeutet: Schlechter Darm = Fehlende Abwehr und gestörtes Immunsystem. Bei einer gestörten Lebensgemeinschaft der Darmbakterien (= Darmdysbiose) ist das Immunsystem entweder geschwächt oder es kann überreagieren (= Allergie). Während der Wintermonate ist eine ständige Futteraufnahme ausschließlich über die ständige Verfügbarkeit von Raufutter möglich, da alle anderen Futtermittel zu wenige Kaubewegungen auslösen. Außerdem bietet nur Raufutter genügend Rohfaser zur Aufrechterhaltung der Darmsymbiose.

Wird die Pferdefütterung umgestellt, zum Beispiel im Frühjahr auf Weidehaltung, sollte dies immer langsam erfolgen. Durch einen plötzlichen Futterwechsel kann ein Ungleichgewicht der Darmbakterien entstehen.

Ein wertvoller Bestandteil der Pferdefütterung ist auch Saftfutter (Möhren, Äpfel). Ich empfehle, Möhren auf ihren Gehalt an Nitrat zu testen (Teststäbchen Apotheke). Sie können bis zu 1 kg täglich gefüttert werden. Mit Äpfeln ist mengenmäßig etwas sensibler umzugehen, hier reichen 2 Äpfel pro Tag für unsere Schleckermäuler, da diese zu ihren vielen positiven Inhaltsstoffen Säuren und relativ viel Zucker enthalten, die jedoch bei der angegebenen Menge toleriert werden.

Natürlich soll das Pferdefutter sein

Beim Kraft- und Ergänzungsfutter bin ich der Ansicht, dass generell auf naturbelassene Nährstoffe Wert gelegt werden sollte. Ein naturbelassenes Futter erkennt man jedoch weder am guten Geruch, der beim Getreide komplett fehlt, noch an der Werbung des Herstellers, sondern einzig und allein an den Inhaltsstoffen. Sobald auf der Deklaration eine bestimmte Menge an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Zusatzstoffen angegeben ist, ist unser Futter nicht naturbelassen. Wenn ein Futter naturbelassen ist, ist eine Deklaration, das heißt eine Angabe von o. g. Stoffen nicht möglich, da die Natur Schwankungen unterliegt. So ist es beispielsweise beim Naturprodukt Hafer nicht möglich, eine Angabe über den Gehalt an Mineralstoffen zu machen, da diese stark durch Ernte und Bodenbeschaffenheit schwanken. Hier gibt es nur Anhaltspunkte und diese unterliegen keiner Deklaration, da eben genauere Angaben nicht möglich sind. Meine Erfahrung zeigt mir seit vielen Jahren, dass die Pferdefütterung unbedingt so naturbelassen wie möglich sein sollte. Deshalb auch stelle ich mein eigenes Pferdefutter unter dem Aspekt der Naturgesetze her. Das gilt übrigens auch für alle meine Kräuter für Pferde und auch für meine flüssigen Kräuterkompositionen aus der Nehls easy Serie.

Richtige Pferdefütterung mit Tabellen?

Die Ernährung unserer Pferde sollte in erster Linie bedarfsgerecht und möglichst naturbelassen sein. Auch wenn die Meinungen hier stark auseinandergehen, bin ich der Ansicht, dass Fütterungstabellen untauglich sind. Ein 550 kg schwerer Haflinger hat einen völlig anderen Anspruch an die Ernährung als ein 400 kg schwerer Vollblüter. Würde man hier nach einer Fütterungstabelle verfahren, bekäme unser Haflinger mehr Futter in die Krippe als der Vollblüter, obwohl der Haflinger bedeutend weniger Futter benötigt trotz mehr Lebendgewicht.

Ob wir nun von Erhaltungsbedarf, leichter, mittlerer oder schwerer Arbeit sprechen, jedes Pferd hat einen ganz spezifischen Anspruch an die Ernährung. Der Haflinger wird in der Regel immer einen bedeutend geringeren Anspruch als der Vollblüter haben, doch kann es selbst hier im Ausnahmefall vorkommen, dass der Haflinger mehr Futter benötigt, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung oder seines Alters. Auch dies sollte in der Pferdefütterung berücksichtigt werden. Aus diesem Grund unterscheidet sich mein Pferdemüsli Getreide frei beispielsweise in drei verschiedene Gruppen: light, medium und aktiv. So kann ich je nach Futterzustand das passende Pferdefutter auswählen und immer wieder neu anpassen.

Viele Fragen zur Pferdefütterung kann ich nicht allgemein beantworten, sondern immer nur individuell unter Berücksichtigung Ihres Pferdes als Ganzes. So muss die Rasse, das Alter, die Leistung, die Konstitution und Disposition, eventuelle Erkrankungen sowie die Haltung und vieles mehr unbedingt berücksichtigt werden. Keine Fütterungstabelle ist in der Lage, Individualitäten mit einzubeziehen. Dies kann nur ein persönliches Gespräch oder eine schriftliche Fütterungsempfehlung beispielsweise im Rahmen meiner Biofeld-Haaranalyse für Pferde bieten.

Tabellen für die Pferdefütterung können uns ausschließlich Anhaltspunkte geben, es sollte das Auge des Herrn sein, was füttert. Nur mit aufmerksamen Augen kann ich mein Pferd mit allen seinen individuellen Gegebenheiten betrachten. Ein Senior benötigt in der Regel meist mehr Nährstoffe, als ein Pferd im besten Alter, doch welche Menge mehr entscheidet allein das Gesamtbild. Auch die Fütterung von Fohlen und Pferden im Wachstum sollte bedarfsgerecht sein, ein zu schnelles Wachstum ist der Gesundheit nicht förderlich.

Ein Fohlen sollte sich altersgemäß entwickeln dürfen und nicht durch erhöhte Nährstoffzufuhr groß gemästet werden. Knochen, Sehnen und Knorpel sollen sich langsam entwickeln, damit sie gesund und stark werden. Auch für Fohlen empfehle ich eine natürliche Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in optimal verwertbarer natürlicher Form.

Vor diesem Hintergrund haben sich meine natürlichen Kräuter für Pferde, mein Pferdefutter in den verschiedenen Sorten und auch meine easy Produkte seit Jahren bestens in der täglichen Pferdefütterung bewährt. So kann ich mir sicher sein, meinen vierbeinigen Freund ganz individuell und auf seine Bedürfnisse angepasst, das ganze Jahr über optimal zu versorgen. Neben einer ausreichenden Versorgung mit qualitativ einwandfreiem Heu und einem bedarfsgerecht ausgesuchten, rein natürlichem Pferdefutter kann ich über die Gabe meiner Kräuter für Pferde die Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sicherstellen.