Die Anlagen für die Gesundheit des Fohlens und seine Vollkommenheit als lebenstüchtiges und lebendiges Geschöpf werden bestimmt durch Auswahl der Zucht. In den Genen der Eltern liegt die Quintessenz aus Millionen von Jahren Selektion auf diese Lebenstüchtigkeit. Unsere Verantwortung dem neuen Leben gegenüber beginnt bereits bei der wohl zu überlegenden Frage, welche Elterntiere wir für die Zucht auswählen. Zwingende Kriterien, um einem Fohlen das Leben zu schenken, an dem wir unser Leben lang Freude haben, sind gleichermaßen physische wie auch psychische Faktoren. Die Elterntiere und ihre Vorfahren sollten optimaler weise eine einwandfreie physische und psychische Gesundheit mitbringen, um dem Neugeborenen beste Voraussetzungen mit auf den Weg geben zu können. So sollte grundsätzlich mit Elterntieren nicht gezüchtet werden, wenn diese oder ihre Vorfahren erblich bedingte oder auch nur in Verdacht stehende zu vererbende Pferdekrankheiten aufweisen. Haben wir diese erste Hürde einer verantwortungsbewussten Zuchtauswahl genommen, steht der Geburt eines lebenstüchtigen und gesunden Fohlens bei pferdegerechter Haltung und Fütterung der Mutterstute nichts mehr im Wege. Meine Empfehlung für die Mutterstute sind auch hier meine Kräuter, die die Mama gesund, natürlich und optimal mit allen essentiellen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen versorgen.
Die beste Prophylaxe späterer Erkrankungen unseres Reitpferdes ist nunmehr eine optimale Haltung und Fütterung unseres Fohlens und auch eine optimale Fütterung junger Pferde sowie Beachtung der sozialen Bedürfnisse, ein liebevoller, pferdegerechter Umgang sowie eine Erziehung, die dem jeweiligen Alter des Fohlens angemessen ist.
In einer pferdegerechten Haltung unterscheidet sich unser Fohlen in keiner Weise von erwachsenen Pferden, die Bedürfnisse sind die gleichen. Ein Fohlen benötigt wie Pferde aller Altersstufen bis zum Senior Licht, Luft und Bewegung. So kann eine fohlengerechte Haltung ausschließlich in Offenstallhaltung mit weitläufigen Weideflächen ganzjährig und 24 stündig praktiziert werden. Kompromisse kann es hier nicht geben! Die Weideflächen sollten extensiv bewirtschaftet werden, was eine künstliche Düngung (Stickstoff u. a.) ausschließt. Durch naturbelassene Weideflächen und eine Düngung mit kompostiertem Mist erreichen wir kargere Weidebedingungen, die der Steppenvergangenheit unserer Pferde entsprechen sowie geringere Protein- und Energiewerte des Grases, welche sich positiv auf die Pferdegesundheit auswirken. Durch die ständige, langsame und freie Bewegung bei der Futteraufnahme laufen die Stoffwechselvorgänge in den Wachstumsfugen der Fohlen optimal ab. Gewichtszunahme und Skelettwachstum der Fohlen stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, Herz, Lunge und Kreislaufsystem werden sich optimal entwickeln, eine gute Durchblutung sorgt für eine gesunde Entwicklung. Wechselnde Temperatur und Wetterbedingungen härten unser Fohlen ab, stärken die Abwehr und das Immunsystem und lassen unser Fohlen kerngesund aufwachsen. Zur extensiven Weidebewirtschaftung gehört neben dem Verzicht auf chemische Dünge- und Unkrautbekämpfungsmittel, den Pestiziden, eine großzügige Bemessung der Weideflächen. Der Bedarf an Weide für ein Fohlen sollte mindestens bei 0,5 Hektar liegen, wenn möglich mehr. Es versteht sich von selbst, dass Weideflächen, erst recht für unbedarfte und unerfahrene Pferdekinder, pferdesicher eingezäunt werden. Zur Auswahl stehen hier Holz, Kunststoff oder Elektrozaun bzw. eine Kombination der verschiedenen Materialien. Können wir unserem Fohlen diese Bedingungen zur gesunden Aufzucht nicht ermöglichen, so sollten wir entweder auf das Pferdekind verzichten oder im Vorfeld eine geeignete Aufzuchtstelle suchen und finden!
Ein Problem der Fütterung junger Pferde und Fohlen ist, dass uns Pferdehaltern ständig suggeriert wird, ein Fohlen hätte während des Wachstums einen enorm hohen Bedarf an Protein und Mineralstoffen/Spurenelementen. Um diesen Bedarf in der Fütterung junger Pferde zu decken, sei es erforderlich, spezielle Futtermittel für Fohlen, wie beispielsweise Fohlenstarter sowie synthetische Mineralstoffergänzungsfuttermittel zu füttern. Ich denke, genau diese Empfehlungen sind die Ursache bzw. Mitursache späterer Pferdekrankheiten: Natürlich hat ein Pferdekind im Wachstum höhere Ansprüche an die Pferdefütterung, wie beispielsweise ein Pony im besten Alter. Jedoch wird selbst dieser höhere Bedarf in der Fütterung junger Pferde durch eine verantwortungsvolle und somit naturbelassene Pferdefütterung optimal gedeckt, und zwar in der Weise, dass keine Überschüsse an im Übermaß zugeführten Nährstoffen entstehen, welche dann durch den Abbau in den Entgiftungsorganen Leber und Nieren diese stark belasten bzw. überlasten und schwere Schäden anrichten können. Bei Fohlen und heranwachsenden Pferden und Ponys gilt es ganz besonders, den Mineralstoffhaushalt, Spurenelementhaushalt und Vitaminhaushalt in der Fütterung junger Pferde so optimal wie möglich zu gestalten, da heranwachsende Pferde für ein gesundes Knochenwachstum und Wachstum essentiell auf diese angewiesen sind. Meine Kräuter versorgen unsere heranwachsenden Racker daher natürlich mit den so wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. So kommen weder Überschüsse noch Mängel bei der Fütterung junger Pferde zustande, da der Pferdeorganismus sich nur das herausholt, was auch benötigt wird!
Im Fohlenalter legt der Pferdemensch somit den Grundstein eines gesunden Pferdelebens. Eine ganzjährige Weidehaltung unseres heranwachsenden Fohlens, die Fütterung eines natürlichen Mineralfutters für das heranwachsende Pferdekind für einen ausgewogenen Mineralstoff- und Spurenelementhaushalt sowie zur Deckung von Vitaminen, eine Raufutterfütterung ad libidum, die Fütterung von etwas Saftfutter sowie eines auf den Futterzustand und das Individuum abgestimmten natürlichen Pferdemüsli oder Pferdefutter lassen unser Pferdekind gesund aufwachsen. So stellen wir eine ausgewogene und optimal zu verstoffwechselnde Ernährung unseres Pferdekindes bis zum Erwachsenwerden sicher. Zwingend zu beachten auch bei Fohlen und in der Fütterung junger Pferde sind die Verhältnisse Calcium : Phosphor (ca. 2 : 1) sowie Energie : Protein (ca. 1 : 5). Mit Nehls Pferdefutter und meinen Kräutern sind Sie hier immer auf der richtigen Seite, da die Verhältnisse optimal sind. Werden in der Fütterung junger Pferde und Fohlen annähernd die optimalen oben genannten Verhältnisse beachtet, so treten denkbar weniger schädliche Wirkungen auf, als beispielsweise bei einem Proteinüberangebot und ungünstigem Energie zu Protein Verhältnis. Leider meinen wir heute ständig, den Pferden allgemein, und erst recht unserem heranwachsenden Pferd zu wenig Nährstoffe bereitzustellen. Hieraus ergibt sich die Problematik, dass viel zu viele Nährstoffe zugeführt werden und statt den gefürchteten Mangelerkrankungen Erkrankungen aus Überschüssen die Regel sind.
So öffnen wir durch eine zu hohe Proteinzufuhr und Energiezufuhr in der Fütterung junger Pferde und Fohlen späteren Erkrankungen, wie Hautallergien bei Pferden, Sommerekzem und den verschiedensten Lahmheiten bei Pferden Tür und Tor.
Auch Fehlstellungen werden begünstigt durch ein Zuviel an Nährstoffen, heute seltener durch ein Zuwenig dieser. Ein weiterer wesentlicher Faktor zur Gesunderhaltung unseres Pferdekindes sind regelmäßige Entwurmungen. Unser Fohlen muss aufgrund des noch nicht voll entwickelten Immunsystems und dem damit einhergehenden stärkeren Wurmbefall sehr viel öfter entwurmt werden wie das erwachsende Pferd.
Zur Gesundheitsvorsorge gehört weiterhin eine fachgerechte Hufpflege und Hufkorrektur: Fehlstellungen beim heranwachsenden Pferd lassen sich oft noch korrigieren, beim ausgewachsenen Pferd geht dies nicht mehr!
Last but not least: Sozialkontakte im Optimalfall mit mehreren Fohlen sowie erwachsenen Pferden sollten selbstverständlich sein, ebenso wie eine pferdegerechte und altersentsprechende Erziehung und einem liebevollen Umgang. Ein Fohlen benötigt sehr viel Geduld und Zuwendung, um all dies zu lernen, was ein erwachsenes Pferd bereits beherrscht. Ungeduld und Härte gehören deshalb ebenso wenig zur Fohlenerziehung, wie Inkonsequenz und Unbeherrschtheit! Unser Fohlen muss erst Vertrauen zu seinem Menschen wie überhaupt zu Menschen aufbauen, was vom Menschen Einfühlungsvermögen und Verständnis voraussetzt, statt barscher Worte und Perfektionismus.
Schließlich kommen unsere Kinder auch nicht als Erwachsene zur Welt, oder?