Schilddrüsenfehlfunktionen sind häufige Erkrankungen des Drüsensystems bei Hunden. Schilddrüsenüberfunktionen sind jedoch eher selten anzutreffen, in der Regel handelt es sich um Schilddrüsenunterfunktionen. Je nach Ursache des Hormonmangels wird zwischen primärer, sekundärer, tertiärer und nicht Schilddrüsen bedingter Schilddrüsenunterfunktion (non-thyreoidal Illness = NTI) unterschieden. Lediglich bei der primären Schilddrüsenunterfunktion ist die Ursache des Hormonmangels eine Erkrankung der Schilddrüse.
Die Schilddrüse zählt zu den endokrinen Drüsen. Sie bildet und speichert die Schilddrüsenhormone, insbesondere T3 und T4 (Trijodthyronin = T3 und Thyroxin oder auch Tetrajodthyronin genannt = T4). Diese jodhaltigen Schilddrüsenhormone werden von den Follikelepithelzellen gebildet. Schilddrüsenhormone wirken in fast allen Körperzellen und regen den Energiestoffwechsel des Organismus bei Hunden an.
Aufgaben der Schilddrüsenhormone
Schilddrüsenhormone haben ganz verschiedene Aufgaben. Beispielsweise steigern sie den Grundumsatz und haben eine stoffwechselanregende und stoffwechselaktivierende Wirkung. Dies erklärt die Gewichtszunahme und den verlangsamten Stoffwechsel bei Schilddrüsenunterfunktion, hierbei ist der Grundumsatz und die Stoffwechselfunktion des Organismus durch die fehlenden Hormone verlangsamt. Schilddrüsenhormone steigern die Körpertemperatur. Das Fehlen führt zu schnellerem Frieren der Hunde. Zudem steigern Schilddrüsenhormone die Herzfrequenz und die Schlagkraft des Herzens, haben Wirkung auf den Blutdruck und die Herztätigkeit. Weitere Auswirkungen der Schilddrüsenhormone beziehen sich auf die Skelettmuskulatur, die Muskelspannung sowie auch auf das Nervensystem. Schilddrüsenhormone wirken bei allen Wachstumsvorgängen mit. Auch die Spermienbildung, die Läufigkeit, die Fortpflanzungsfunktionen, knochenbildende Zellen und Nervenzellen von Embryos werden durch Schilddrüsenhormone beeinflusst.
Eine Schilddrüsenunterfunktion hat verschiedene und teils weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus unserer Hunde. Der entstehende Hormonmangel wirkt sich in ganz verschiedenen Bereichen des Hundeorganismus aus und ist insbesondere von der Schwere der Schilddrüsenunterfunktion abhängig.
Ist die Schilddrüse bei der primären Schilddrüsenunterfunktion bereits stark geschädigt (rund 70 % Ausfall), treten massive organische Symptomatiken auf. In diesem Stadium sind auch eindeutig interpretierbare Laborwerte vorhanden, so dass die Diagnose relativ sicher gestellt werden kann. Bei leichter Unterfunktion gibt die Blutuntersuchung jedoch auch bereits Hinweise. Beachten sollte der Hundebesitzer jedoch, dass die Werte entsprechend der Tageszeit, dem Mageninhalt und einiger weiterer Faktoren schwankend sind. So lohnt es sich in jedem Falle, die Werte einige Tage später nochmals kontrollieren zu lassen, damit ein Vergleich der Werte hergestellt werden kann.
Bis sich der Ausfall der Schilddrüse massiv bemerkbar macht, also in der Phase der Entwicklung einer Schilddrüsenunterfunktion oder bei ganz leichter Unterfunktion, welche in der Praxis auch häufig angetroffen wird, treten häufig nur unspezifische Symptome auf. Häufig wird dieses Stadium daher als subklinische Schilddrüsenunterfunktion bezeichnet. Man unterscheidet zwischen leichter Schilddrüsenunterfunktion mit leicht differierenden Werten zu den Normwerten bis hin zu massiver Schilddrüsenunterfunktion mit erheblich abweichenden Werten. Anhand der Schwere der Schilddrüsenunterfunktion sind auch klinische Symptome wahrnehmbar. Bei leichter Unterfunktion fehlen diese manchmal völlig.
Symptome der Psyche können wie folgt auftreten:
Symptome treten nicht ausschließlich organisch, sondern auch in Form von Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensveränderungen auf. Diese können sich beispielsweise äußern:
Aggression, Reizbarkeit
Antriebsschwäche, vermehrte Müdigkeit mit hohem Schlafbedürfnis, Interesselosigkeit, Abgestumpftheit, Apathie, Trägheit, Emotionsarmut
Persönlichkeitsveränderungen: Beispielsweise wird der früher aktive Hund zunehmend schlapper, konditionsloser und verliert das Interesse an seiner Umwelt
Stimmungsschwankungen, Launenhaftigkeit, Unberechenbarkeit, Tunnelblick, Unansprechbarkeit
Angst, Phobien, Ängstlichkeit, Schreckhaftigkeit, panisches Verhalten
Störungen bzw. Veränderungen im Bereich des Sexualverhaltens
Stressanfälligkeit, geringe Stresstoleranz, mangelnde bzw. fehlende Belastbarkeit
Organische Symptome können wie folgt auftreten:
Gewichtszunahme, ständiger Hunger, Verstopfung
Hautveränderungen
Schuppenbildung, stumpfes trockenes Fell, Haarausfall, bakterielle Hautinfektionen, Pigmentstörungen der Haut, Seborrhöe, Hautinfektionen, Juckreiz
Gestörte Wundheilung
Entzündungen des Gehörganges, Entzündungen der Ohren, Ödeme
Herzstörungen, Herzprobleme, verlangsamter Herzschlag, schwacher Puls
Steifer Gang, Kribbeln und Schmerzen in den Beinen, Gleichgewichtsstörungen
Ausbleibende Läufigkeit, Hodenatrophie, Unfruchtbarkeit
Entzündungen des Auges, Ablagerungen im Bereich der Hornhaut der Augen
Diagnostik:
Die Diagnose der Hypothyreose beruht neben der klinischen Symptomatik auf labordiagnostischen Untersuchungen. Die Bestimmung der Konzentrationen der Schilddrüsenhormone T4 und fT4 sind die ausschlaggebenden Parameter. Darüber hinaus können weitere Bluttests, die Sonographie sowie auch Stimulationstests die Diagnose absichern.
Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion:
Die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion erfolgt veterinärmedizinisch durch eine Substitutions-Therapie. Die nicht genügend produzierten und vorhandenen Hormone werden mittels Tabletten zugeführt. Schilddrüsenmedikamente müssen lebenslang gegeben werden, da eine Hypothyreose nicht heilbar ist. Die Hunde haben jedoch gut eingestellt bei regelmäßiger Tablettengabe und Wertekontrolle eine normale Lebenserwartung und eine gute Lebensqualität.
Obwohl Schilddrüsenhormone bei Hunden schlechter aus dem Darm aufgenommen und schneller verstoffwechselt werden als beim Menschen, muss die Medikation sehr gut abgewogen und eingestellt werden. Eine zu hohe Dosierung verursacht schnell einen beschleunigten Herzschlag, Unruhe, Hecheln, Durchfall, vermehrten Urinabsatz oder auch Ängstlichkeit. Insbesondere die Wirkung auf das Herz einer zu hohen Dosierung ist nicht ungefährlich. Bei korrekter und passender Medikation sind jedoch keine schädlichen Nebenwirkungen bekannt.
Der heutige, kleine aber feine Bericht betrifft Hündin Kelly. Kelly leidet unter einer Schilddrüsenunterfunktion, bei ihr allerdings angeboren.
Kelly wird seit einigen Jahren mit Nehls Harmonoisid, Nehls Stoffwechsel-Fit und dem Vet Komplex Nr. 7 unterstützt. Seitdem sind die Werte stabil und Kelly zeigt keinerlei Symptome mehr. Diese waren zuvor, trotz tierärztlicher Medikation, massiv.
Kelly stammt aus dem Ausland und ist bereits als Welpe nach Deutschland gekommen. Bereits nach einigen Wochen fiel ihr Verhalten auf. Kelly war teils aggressiv, launisch, reizbar, sie schlief mehr als für einen Welpen gewöhnlich, sie war total unruhig, überhaupt nicht belastbar, ihr Hunger war nicht zu stillen und auch Kellys Fell war total stumpf und struppig. Kelly wurde natürlich beim Tierarzt vorgestellt. Sie musste bereits als Welpe viele Untersuchungen über sich ergehen lassen. Schließlich die Diagnose: Schilddrüsenunterfunktion. Sie wurde auf die Tabletten eingestellt aber viele der gezeigten Symptome wurden dennoch nicht besser.
Schließlich bekam Kelly die oben genannten Produkte sowie auch das Nehls Hundenassfutter. Seitdem geht es ihr total gut, sie hat sich optimal entwickelt und benimmt sich wie ein „normaler“ Hund. Auch die erste Läufigkeit wurde damals dank den Kräutern problemlos überstanden, denn hier gibt es ja auch häufig Probleme bei dieser Erkrankung.
Möglichkeiten einer ursächlichen und ganzheitlichen Vorgehensweise liegen neben einer optimierten Fütterung und Haltung in der Bioresonanz-Haaranalyse, ergänzenden Laboruntersuchungen, in der Homöopathie für Tiere und in individuell hergestellten Autonosoden.
Homöopathisch können leichtere Schilddrüsenunterfunktionen entweder parallel zur tierärztlichen Therapie oder auch alternativ ausprobiert werden. Oftmals lassen sich leichte Hypothyreosen auch sehr gut homöopathisch behandeln und die Symptome klingen schnell ab. Jedoch muss auch die homöopathische Therapie lebenslang durchgeführt werden. In meiner Tierheilpraxis hat sich die Biofeld-Haaranalyse bei Schilddrüsenerkrankungen sehr gut bewährt und stellt eine ursächliche und individuelle, sowie aber auch nebenwirkungsfreie alternative Therapieform dar!