Hufrehe Fachartikel von mir

Fachartikel Hufrehe bei Pferden

Bis vor einigen Jahren habe ich für verschiedene Fachzeitschriften regelmäßig Artikel, u. a. zum Thema Hufrehe, geschrieben. So sind eine Menge Artikel zusammengekommen, unter anderem auch zahlreiche Hufrehe Fachartikel von mir. Inzwischen gibt es ja dank Internet ein großes Aussterben von Pferdefachzeitschriften, daher ist nur noch eine Pferdezeitschrift übrig geblieben, für die ich heute schreibe. Alle anderen haben ihre Pforten geschlossen und die Zeitungen vom Markt genommen (aber nicht wegen meinen Artikeln..).

In diesem Link lest Ihr eine kleine Auswahl veröffentlichter Hufrehe Fachartikel von mir. Es sind längst nicht alle, aber der Link ist so schon sehr lang geworden. Wenn Ihr meine Artikel, ich glaube, den letzten schrieb ich 2012, lest, wird Euch auffallen, wie sehr sich durch meine vielen Erfahrungswerte mein Blick auf die Hufrehe geändert hat. Parallelen zu meiner heutigen Sicht auf die Hufrehe sind jedoch klar erkennbar, vieles hat sich aber geändert in meiner Blickweise, da die vielen täglichen Hufrehe Erfahrungen seit so vielen Jahren natürlich nicht spurlos an mir vorüber gehen.

Eines jedoch ist identisch geblieben, meine „innerliche Hufrehe Therapie„, hiervon rücke ich auch heute noch nicht ab.

Ihr werdet daher manches lesen, was ich heute ganz anders sehe. Nichts desto trotz habe ich mich entschlossen, meine Artikel nicht zu löschen, nur weil ich heute vieles anders sehe. Die Artikel sind ein Spiegel meiner damaligen Sichtweise und man kann sich denken, dass ich diese Sichtweise nicht einfach „über Bord geworfen“ habe, sondern es sehr lange Zeit und sehr vieler Erfahrungen gebraucht hat, meine Sichtweise auf die Hufrehe Erkrankung in wesentlichen Teilen komplett zu ändern.

Denn natürlich war ich damals absolut überzeugt, von dem, was ich schrieb, obwohl diese „kleinen Zweifel“ der allgemeinen Sichtweise auch schon ganz klar damals vorhanden waren. Diese haben sich im Laufe der Jahre gefestigt und zu meiner heutigen Überzeugung beigetragen. Denn eines steht fest: Ich lerne nie aus und würde ich, nur, weil ich die Hufrehe anfangs anders sah, weiterhin daran festhalten, wäre ich nicht mehr authentisch und auch nicht mehr mit ganzem Herzen dabei.

Die Seite Hufrehebehandlung.eu beschäftigt sich mit meiner heutigen Sicht auf die Hufrehe:

Hufrehe bei Pferden

Meine Behandlung der Hufrehe

Wichtig ist mir, die Hufrehe an den Ursachen anzupacken und ganzheitlich zu behandeln! Alles andere zeigt langfristig wenig Erfolg, weil eine Unterdrückung von Schmerz keine Heilung ist und weil ein orthopädischer Hufbeschlag – wenn überhaupt – nur eine sehr kurzfristige Lösung ist und das Problem Hufrehe nicht „an der Wurzel“ anpackt, es also früher oder später zum erneuten Hufreheschub oder zu anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates – verursacht durch den Hufbeschlag – kommen kann. Meine Behandlung der Hufrehe ist grundsätzlich frei von jedweden schädlichen Nebenwirkungen und konzentriert sich neben den Erstmaßnahmen wie Entzündungshemmung, Durchblutungsförderung und der Ausleitung von Entzündungsprodukten durch Unterstützung der Entgiftungsorgane Leber und Nieren und der Blutverflüssigung auf die Ursachen der Hufrehe. Denn nur wenn die Ursachen langfristig beseitigt werden kann unser Pferd auch dauerhaft ohne jedwede Hufreheschübe leben.
Zur Ursachenforschung und Ausarbeitung eines individuellen und Ursachen bezogenen Therapievorschlages nutze ich die Biofeld-Haaranalyse, die unabhängig vom Wohnort überregional von mir durchgeführt wird. Meine Therapie ist grundsätzlich eine homöopathische Behandlung der Hufrehe, die der Pferdebesitzer 1 – 2 x täglich verabreicht. Je nach ermittelter Ursache der Hufrehe erfolgen dann weitere Maßnahmen zur Regulation, wie beispielsweise eine Optimierung der Hufsituation oder die Therapie weiterer Krankheiten, die in Verbindung mit der Hufrehe stehen oder sogar Hufrehe Auslöser sind.
Parallel zur Therapie empfehle ich eine optimale und ausgewogene Fütterung.
Allgemein hat sich Nehls Vet Komplex Nr. 2, Nr. 4, Nr. 5 und ggf. Nr. 7 bei Hufrehe sehr gut bewährt. Meine homöopathischen Tierarzneimittel entsprechen der Komplementärhomöopathie und sind bewährte Komplexmittel bei Hufrehe.

Naturheilkundliche Vorbeugung und Therapie der Hufrehe Erkrankung unter Einbeziehung der Ganzheitlichkeit: Definition der Hufrehe (Pododermatits diffusa aseptica)

Unter Hufrehe ist eine multifaktorielle Krankheit zu verstehen, bei der die Pododermatitis aseptica diffusa (nichteitrige Huflederhautentzündung) nur ein Teilaspekt ist. Der folgende Bericht bezieht sich weder auf die Belastungsrehe, noch auf die Geburtsrehe oder die durch den Genuss von stark konzentrierten Giftstoffen (z. B. giftigen Pflanzen) ausgelösten Hufrehe.

Ein Erfahrungsbericht von mir…

Ende der 1990er Jahre erkrankte meine damals dreijährige Haflingerstute Sina an Hufrehe. Sina kam als Absetzerin im Alter von 6 Monaten zu uns. 1996 war ich weder ausgebildete Tierheilpraktikerin noch hatte ich mich eingehend mit dem Thema Fohlenaufzucht/Pferdefütterung beschäftigt. So glaubte ich – wie andere ihr Pferd liebende Pferdehalter auch – Sina mit Fohlenaufzuchtsfutter, dem sogenannten Fohlenstarter, eine wunderbare Grundlage zum Heranwachsen mit auf den Weg geben zu können.

Damit Mangelerscheinungen weitgehend ausgeschlossen werden konnten, fütterte ich ihr zusätzlich ein synthetisch hergestelltes Mineralfutter als Ergänzung der täglichen Ration. Darüber hinaus erhielt sie Rau- und Saftfutter. Unseren ersten Winter erlebte Sina nachts in Boxenhaltung, tagsüber auf der Weide. Ab August 1997 dann in Offenstallhaltung mit 24-stündigem Weidegang. Da wir auch die Weidepflege ernst nahmen, bekämpften wir wachsendes Unkraut mit Unkrautvernichtungsmittel (statt dies auszumähen..) und düngten die Weideflächen mit künstlichem Dünger. Selbstverständlich hatten unsere Pferde nach diesen Prozeduren jeweils 12 Wochen Weideverbot und durften lediglich in dieser Zeit auf den Auslauf.

„Dann der Schock: Hufrehe!“

Wie konnte das nur passieren? Ich zermarterte mir den Kopf, was ich denn falsch gemacht hatte und kam zu dem Schluss: nach gängiger Meinung war alles völlig in Ordnung, ich hatte alles richtig gemacht!

Damit wollte ich mich jedoch nicht zufrieden geben und sog alles in mich auf, was ich über die Hufrehe Erkrankung ausfindig machen konnte. Nur am Rande sei hier erwähnt, dass Sina im gleichen Jahr an Sommerekzem erkrankte. Beide Erkrankungen manifestierten sich im Abstand von einigen Wochen und dann noch zu einer unüblichen Jahreszeit: im Herbst!

Vieles Gelesene über Hufrehe brachte mich überhaupt nicht weiter, teilweise waren die Aussagen über Hufrehe gegensätzlich, teilweise bestätigten sie mich, dass ich alles richtig gemacht hatte. Eine wirklich differenzierte Auseinandersetzung mit den Themen Hufrehe, Sommerekzem und Pferdefütterung brachte mir dann einige Erkenntnisse, jedoch letztlich immer noch nicht des Rätsels Lösung der Hufrehe!

Zum damaligen Zeitpunkt hatten wir ca. 15 Pferde und Ponys im Stall mit den gleichen Bedingungen wie Sina. Natürlich war die Fütterung individuell verschieden, aber die Weideflächen und sonstigen Bedingungen doch die gleichen. Obwohl wir mehrere – rein optisch – zur Hufrehe disponierte Ponys im Stall hatten, erkrankte ausschließlich Sina. Wären demnach Fruktane die Ursache dieses Übels, der Hufrehe, warum erkrankten dann nicht alle Pferde unter gleichen Weidebedingungen an Hufrehe? Wäre ein zu großes Angebot an Kohlehydraten oder/und Protein die Ursache dieser Hufrehe, warum erkrankten dann nicht weitere im Überschuss versorgte Pferde an Hufrehe? Würden nur übergewichtige schwerfällige Ponys an Hufrehe erkranken, warum dann nicht auch die anderen in unserem Stall gehaltenen? Warum erkrankte mein 25-jähriges Pony, welches zum Weidegang kiloweise Kraftfutter, Melasseschnitzel und Luzerne bekam, nicht an Hufrehe?

All diese Fragen konnte mir kein Mensch und keine Literatur zur Hufrehe beantworten, also gab ich mich daran, meine eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen über die Hufrehe zu sammeln. Vieles, was ich über Hufrehe las, bereitete mir den Weg zu den eigenen Erfahrungen und einige theoretisch erworbene Kenntnisse über Hufrehe ließen sich in der Praxis bestätigen. Ein ganz großes Lob an meine damalige Tierärztin: Sie wusste, dass ich mich seit geraumer Zeit mit der Naturheilkunde befasste, sah von sämtlichen Experimenten bei der Hufrehe ab und gab mir stattdessen handfeste Tipps zur ganzheitlichen Regulation der Hufrehe mit auf den Weg.

Die Gründe der Entstehung der Hufrehe sind bis heute weitgehend ungeklärt. Es gibt einige Thesen und Erklärungen zur Hufrehe, jährlich neue Spekulationen über Hufrehe, wenig wissenschaftlich fundierte Kenntnisse über die Hufrehe und keinerlei einheitliche Ursache der Hufrehe. Dies liegt an der Komplexität dieser Erkrankung. Sicher führen bei manchen Pferden zu viele Kohlehydrate, ein Übermaß an Protein, Übergewicht, vielleicht auch eine zu hohe Aufnahme von Fruktanen, psychische oder hormonelle Störungen zur Hufrehe. Offen bleibt die Frage, warum erkranken unter gleichen Bedingungen nicht alle Pferde an Hufrehe, nicht einmal alle Pferde ein und derselben Rasse oder Zucht an Hufrehe? Diese Frage lässt sich allgemein nicht beantworten: hier spielen Zucht, Aufzucht, genetische Disposition, Hormonhaushalt, Organe und Organsysteme, umweltbedingte Einflüsse, Toxine, Medikamentengabe und vieles mehr eine Rolle. In fast allen mir bekannten Fällen der Hufrehe war es eine Vielzahl von Gründen, eine Vielzahl unglücklich zusammentreffender Bedingungen und ein Zeitpunkt, der gerade dieses Pferd für diese Erkrankung empfänglich machte.

Primäre Ursache der Hufrehe ist jedenfalls eine falsche Fütterung, hier ist man sich einig: eine Überversorgung ebnet zwangsweise den Weg zur Hufrehe Erkrankung, da Entgiftungsorgane durch den Abbau nicht benötigter Nährstoffe überfordert sind, da Intestinal- und Digestionstrakt vorgeschädigt sind und somit nur noch das „Tüpfelchen auf dem i“ fehlt, um das Organsystem des betroffenen Pferdes völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen und dies ist letztlich der eigentliche Auslöser der Hufrehe Erkrankung!

Die letzten Jahre haben für mich zweifelsfrei gezeigt, dass wirksame Prophylaxe einer Hufrehe auf einige Grundsätzlichkeiten der Pferdehaltung beschränkt ist:

Naturgemäße Haltung bei Hufrehe:

Viel freie Bewegung (Offenstallhaltung) auf weitläufigen extensiv bewirtschafteten Weideflächen, keinerlei künstliche Dünge- und Unkrautbekämpfungsmittel (stattdessen Düngung mit kompostiertem Pferdemist, Unkrautbekämpfung von Hand).

Eine an die Natur angelehnte, nicht übermäßige Fütterung bei Hufrehe:

Rauhfutter zur freien Verfügung bzw. eingeschränkt bei Fettleibigkeit in einwandfreier Qualität, Heu mit seinem höheren Rohfaser- und niedrigerem Proteingehalt statt Silage, dauernde natürliche Unterstützung der Entgiftung (unsere Umwelt versorgt das so sensibel reagierende Pferd grundsätzlich mit Toxinen), eine optimale und natürliche Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen, Flavonoide, Kieselsäure und sekundären Pflanzenstoffen, so wenig negative Umwelteinflüsse wie möglich (keinerlei Hochspannungsmasten, Mobilfunkantennen, Hauptstraßen, Autobahnen usw. in unmittelbarer Nähe der Pferde), sauberes nitrat- und bleifreies Wasser, befriedigende Sozialkontakte und stabile Herdenzusammensetzung (kein ständiger Wechsel: eine Herde, in der jedes Pferd sich wohl fühlt), liebevoller und pferdegerechter Umgang, so wenig Stress wie eben möglich, regelmäßige fachgerechte Hufkorrekturen, Medikamentation nur bei Erforderlichkeit (wissenschaftlich erwiesen ist, dass ein Auslöser – vor allem im Depot injiziert -der Hufrehe Erkrankung Kortison ist), nicht zuletzt ein wacher Blick des Pferdebesitzers, welcher Befindlichkeitsstörungen des Pferdes unmittelbar wahrnimmt, um schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen (vor einem Rehe Schub wurde oftmals eine Atemwegserkrankung des Pferdes wahrgenommen).

Therapiemöglichkeiten:

Der Tierheilpraktiker wird sowohl zur wirksamen Prophylaxe der Hufrehe bei disponierten Pferden als auch bei einer Hufrehe Erkrankung sein Augenmerk auf eine ganzheitliche Hufrehe Therapie stützen, welche oben aufgeführte Faktoren berücksichtigt. Mittels Biofeld-Haaranalyse mache ich mir ein Bild über die individuellen Ursachen der Hufrehe und arbeite eine ursächliche und ganzheitliche individuelle homöopathische Therapie aus.

Eine homöopathische Therapie erfolgt bei Hufrehe folgendermaßen: Zu Beginn der Hufrehe Therapie steht zwingend eine Darmsanierung und Herstellung einer Darmsymbiose (bei einer Hufrehe Erkrankung gelangen Endotoxine des Darmraums durch eine geschädigte Darmschleimhaut in die Blutbahn). Wirksame Vorbeugung der Hufrehe muss also im Darmraum (dort befinden sich 80 % der Immunzellen) ansetzen. Ein optimal funktionierender Intestinal- und Digestionstrakt (Verdauungssystem) ist der beste Schutz vor der Hufrehe Erkrankung.

Weiterhin wird die Entgiftung und Ausscheidungsförderung bei der Hufrehe im Vordergrund stehen, damit Toxine abgebaut werden können. Darüber hinaus legt der ganzheitlich arbeitende Tierheilpraktiker seine Hufrehe Therapie aus auf die Durchblutung, die Unterstützung des Gesamtstoffwechsels, das Herz- und Kreislaufsystem sowie die Blutverdünnung.

Denn multifaktoriell bedeutet, dass in der Regel zu den Veränderungen am Huf bei Hufrehe ein hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen, Gerinnungsstörungen und Veränderungen der Fließeigenschaften des Blutes auftreten. Toxine verursachen oftmals Störungen der Nieren und der Leber. Weiterhin entsteht die oben geschilderte Darmdysbiose und Endotoxämie.

Stehen hormonelle Imbalancen in Verdacht Mitverursacher der Hufrehe zu sein, so erfolgt eine Regulation des Hormonhaushaltes. Findet man zusätzlich Gründe in der Psyche, da das Pferd beispielsweise vor der Erkrankung erhöhten Stressfaktoren ausgesetzt war, müssen diese unmittelbar ausgeschaltet werden.

So verschieden die Auslöser einer Hufrehe auch sein mögen, an erster Stelle steht immer eine Optimierung der Fütterung des Pferdes!

Was macht Sinas Hufrehe heute?

Sina lebt heute in Offenstallhaltung mit ganzjährigem Zugang zu knapp 11 Hektar extensiv bewirtschafteter Weideflächen. Im Sommer steht sie kniehoch im Gras ohne jemals wieder erkrankt zu sein. Seither hat nicht nur Sina, sondern zahlreiche weitere Pferde und Ponys, neue Lebensqualität durch Beachtung der oben genannten Faktoren gewonnen:

„Im Grunde scheint die Vermeidung einer Hufrehe Erkrankung gar nicht schwer zu sein!“

Homöopathische Therapien bei akuter Hufrehe sowie die zukünftige Haltung und Fütterung des einmal an Hufrehe erkrankten und damit lebenslang disponierten Pferdes

Zu Beginn der Therapie der akuten Hufrehe steht zwingend eine Darmsanierung und Herstellung einer Darmsymbiose = Lebensgemeinschaft der Darmbakterien (bei einer Hufrehe Erkrankung gelangen Endotoxine des Darmraums durch eine geschädigte Darmschleimhaut in die Blutbahn). Wirksame Vorbeugung sowie Therapieschwerpunkt der akuten Hufrehe muss also im Darmraum (dort befinden sich 80 % der Immunzellen) ansetzen. Ein optimal funktionierender Intestinal- und Digestionstrakt (Verdauungssystem) ist der beste Schutz vor der Hufrehe Erkrankung!

Weiterhin steht die Entgiftung und Ausscheidungsförderung im Vordergrund der Hufrehe Therapie, damit Toxine der Hufrehe abgebaut werden können. Darüber hinaus legt der ganzheitlich arbeitende Tierheilpraktiker seine Hufrehe Therapie aus auf die Durchblutung, die Unterstützung des Gesamtstoffwechsels, das Herz- und Kreislaufsystem sowie die Blutverdünnung und Unterstützung der Funktionalität des gesamten Bewegungsapparates.

Hufrehe ist eine multifaktorielle Erkrankung. Multifaktoriell bedeutet, dass in der Regel zu den Veränderungen am Huf bei Hufrehe ein hoher Blutdruck, Herz- und Kreislaufprobleme, Durchblutungsstörungen, Gerinnungsstörungen und Veränderungen der Fließeigenschaften des Blutes auftreten. Toxine verursachen Störungen der Nieren und der Leber. Weiterhin entsteht die oben geschilderte Darmdysbiose und Endotoxämie. Muskeln, Knochen und Bänder werden durch die typische Schonhaltung und veränderte Belastungssituation der Extremitäten ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen bei Hufrehe.

Stehen hormonelle Imbalancen in Verdacht Mitverursacher der Hufrehe zu sein, so sollte eine Regulation des Hormonhaushaltes in die Therapie miteinbezogen werden. Findet man Gründe in der Psyche, da das Pferd beispielsweise vor der Hufrehe Erkrankung erhöhten Stressfaktoren ausgesetzt war, müssen diese unmittelbar ausgeschaltet werden.

Selbstverständlich müssen lokal an den Hufen bei Hufrehe durch fachgerechte Arbeiten des Hufschmiedes/Hufpflegers alle Maßnahmen getroffen werden, welche sich heilungsfördernd bei Hufrehe auswirken können. Erleichterung für das von Hufrehe betroffene Pferd schafft das Kühlen und Wässern der Hufe, ideal wäre ein Schlammauslauf oder das mehrmals tägliche ca. halbstündige „in einen Bach“ oder „in Eimer stellen“ der betroffenen Hufe. Darüber hinaus dürfen sich Pferde mit Hufrehe nur auf weichem Boden bewegen.

Naturheilkundlich stehen uns verschiedene Therapieformen der Hufrehe Erkrankung zur Verfügung:

Homöopathische Mittel bei Hufrehe:

Homöopathische Mittel regen die Selbstheilungskräfte des Organismus an und lösen bei gesunden Pferden die Krankheitssymptome aus, die das kranke Pferd aufweist. Voraussetzung einer homöopathischen Therapie bei Hufrehe ist also, dass ausreichende Selbstheilungskräfte zur Verfügung stehen. Weiterhin dürfen homöopathische Mittel nicht prophylaktisch bei Hufrehe gegeben werden, da eine Wirksamkeit nur gegeben ist, wenn die Krankheitssymptome vorhanden sind, denn würde man gesunden Pferden das auf die Krankheit passende Mittel mit all seinen Symptomatiken verabreichen, so würde das gesunde Pferd genau diese Krankheitssymptome entwickeln!

Homöopathische Mittel eignen sich demnach ausschließlich für den akuten Hufrehe Fall und dürfen nicht als Vorbeugung vor erneuten Reheschüben verabreicht werden.

Im akuten Hufrehe Fall haben sich vielerlei Einzel- und Komplexhomöopathika bewährt, je nach Symptomatik der Hufrehe, auslösenden Faktoren der Hufrehe und Konstitution beispielsweise: Nux vomica, Apis, Traumeel, Zeel, Beladonna, Aconitum, Bryonia und Arnica, um nur einige aufzuzählen.

Die zu wählende Potenz der Homöopathika bei Hufrehe richtet sich nach Dauer der Hufrehe Erkrankung. Ich rate jedoch davon ab, dem eigenen Pferd wahllos o. g. Mittel zu verabreichen; eine erfolgreiche homöopathische Therapie kann nur mit den jeweils passenden Mitteln erfolgen: Dies können bei Ihrem Pferd ganz andere sein! Die falschen homöopathischen Mittel können schaden, nicht nutzen! In der Praxis bewährt haben sich die Nehls Vet Komplexe Nr. 2, Nr. 4, Nr. 5 und bei hormonellem Hintergrund auch die Nr. 7. Diese homöopathischen Komplexmittel lassen sich generell bei jedem Pferd einsetzen, da sie ein breites Einsatzspektrum aufweisen und nicht nach Konstitution ausgewählt werden (wie Einzelmittel).

Isopathische Mittel/Nosoden bei Hufrehe:

Sind homöopathisch hergestellte Mittel, die aus Krankheitskeimen, Bakterien und organischem Material bestehen. So besagt die Isopathie: Aufgetretene verschiedene höhere Entwicklungsformen von beispielsweise Pilzen, Parasiten und Bakterien werden in niedere Phasen zurückgeführt, welche über die Ausscheidungsorgane den Körper verlassen. Isopathische Mittel und Nosoden sind bei Hufrehe im akuten Stadium ebenfalls gut einsetzbar, wenn beispielsweise im Blut mittels der Dunkelfeldmikroskopie ein Befall durch die parasitäre Phase festgestellt wurde.

Phytotherapie bei Hufrehe:

Der große Vorteil der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) in der Hufrehe liegt darin, dass diese sowohl im akuten Stadium der Hufrehe, als auch dauerhaft zur Prophylaxe der Hufrehe einsetzbar ist.

Reicht das Wirkungsspektrum der Phytotherapie im Einzelfall der Hufrehe einmal nicht aus, dann setze ich zusätzlich homöopathische und/oder isopathische Mittel bei Hufrehe ein.

Die zukünftige Haltung und Fütterung des für Hufrehe disponierten Pferdes:

Die Rückfallquote der einmal an Hufrehe erkrankten Pferde ist immens hoch, aus diesem Grunde sollte man zukünftig einige Faktoren beachten:

Weidegang: Während der akuten Phase einer Hufrehe strengstes Weideverbot!

Nach Ausheilung der akuten Hufrehe und einer Wartezeit von ca. 3 Wochen mit völliger Symptomfreiheit der Hufrehe können die betroffenen Pferde wieder langsam angeweidet werden. Voraussetzung ist, dass die Weide überständig, das heißt hoch und mit möglichst kargen, durch die Überständigkeit bräunlichen Gräsern bewachsen ist. Es hat sich in keiner Weise bewährt, Hufrehe Pferde auf abgegrasten kurzen Weiden zu halten: Dies liegt daran, dass kurze Gräser grundsätzlich über mehr Nährstoffe (Protein, Fruktane, Energie) verfügen, als verblühte lange Gräser. Die Weidezeit sollte bei Hufrehe, beginnend mit 10 Minuten, weiter langsam über mehrere Wochen gesteigert werden. Im Regelfall können Pferde mit ausgeheilter Hufrehe – wie ihre Artgenossen auch – 24 Stunden Weidegang genießen, sofern wir Menschen für eine stetige Entgiftung sowie zur Vorbeugung erneuter Schübe sorgen. Ideal ist gerade für Pferde mit Disposition zur Hufrehe – allerdings auch für andere Pferde – eine Offenstallhaltung mit ganzjährigem Zugang zur Weide. Der Pferdeorganismus kann sich langsam auf die beginnende Vegetation einstellen und hat keinerlei Probleme beim Übergang zur Vegetation der Weide, das lästige Anweiden entfällt und die Pferde leben – wie ursprünglich – im Einklang mit der Natur, was ihnen am Besten bekommt! Eine weitere Voraussetzung bei Hufrehe ist, dass möglichst wenig Nährstoffe im Gras sind, was eine Düngung (außer mit Kompost) ausschließt. Dass so sehr für Pferde angepriesene Weidelgras enthält leider auch den höchsten Fruktan-, Energie- und Proteingehalt! Sinnvoll ist also, bei Nachsaat/Neusaat auf Weidelgras zu verzichten und weniger gefährliche und somit kärgere Gräser, wie Wiesenfuchsschwanz, Wiesenlieschgras, Knaulgras, Rotschwingel, Wiesenrispe und Wiesenschwingel einzusäen. Nicht nur der Fruktangehalt ist bei diesen Gräsern reduziert im Vergleich zum Weidelgras, sondern auch Protein und Energie, was nicht nur unserem Hufrehe-Pferd, sondern auch den anderen ehemaligen Steppenbewohnern zu Gute kommt. Überständige braune Gräser werden leider leicht zur Utopie, wenn man bedenkt, wie wenig Fläche dem einzelnen Pferd aufgrund Mangel an Weidefläche zur Verfügung steht. Wie dieses Problem im Einzelfall zu lösen ist, bleibt individuell! Als Grundsatz sollte man jedoch beachten, dass die besten Chancen zur Vermeidung von erneuten Hufrehe Schüben auf ungedüngten und extensiv bewirtschafteten Weideflächen bestehen, extensiv heißt ebenso, nicht mehr als 1 Pferd pro Hektar Weidefläche zu halten (der genaue Maßstab lautet nicht mehr als 1,4 Großvieheinheiten pro Hektar), eine Überweidung ist somit ausgeschlossen und ebenfalls etliche Geilstellen sowie allzu viel wucherndes Unkraut! Zu bedenken ist weiterhin, dass Pferde von Natur aus gewohnt sind auf kargen Flächen zu grasen und nicht auf ursprünglich auf Mast angelegten Hochleistungsweideflächen, wie man sie allzu häufig antrifft. Der Einsatz von Pestiziden ist auf unseren Pferdeweiden selbstverständlich tabu!

Fütterungsüberlegungen bei Hufrehe:

Während der Weidezeit und ausreichendem Futterangebot durch die Weide sollte keinerlei Kraftfutter zur Vermeidung der Hufrehe gefüttert werden.

Während der Stallperiode sollte größter Wert auf eine naturgemäße Fütterung bei Hufrehe gelegt werden unter Verzicht synthetischer Zusätze. Das von Hufrehe betroffene Pferd sollte weder zu dick, noch zu dünn sein, die Fütterung ist individuell auszurichten.

Bei der Fütterung sind individuelle Faktoren der Hufrehe zwingend zu berücksichtigen, da nicht nur – wie häufig angenommen – kleine fette Ponys an Hufrehe erkranken, sondern häufig auch abgemagerte Warmblüter, Vollblüter mit bester Figur und alle anderen Rassen bei unterschiedlichem Futterzustand an Hufrehe erkranken.

Pferde, welche eine Disposition zur Hufrehe aufzeigen, reagieren auf sämtliche äußeren und inneren Einflüsse sehr sensitiv und häufig wird ein erneuter Hufrehe Schub durch Faktoren ausgelöst, an die der Pferdehalter in keiner Weise denkt, da ein Zusammenhang mit der Hufrehe auf den ersten Blick nicht erkennbar ist! Pferdehalter der von Hufrehe betroffenen Pferden sollten gut abwägen, ob Impfungen und Medikamente unbedingt notwendig sind; regelmäßige Wurmkuren sind erforderlich, auf unbekannte Entwurmungspasten sollte verzichtet werden, man sollte sich auf bewährte Präparate auch weiterhin verlassen, welche das betroffene Pferd bisher gut vertragen hat.

Auch der Einsatz von synthetischen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen sollte bei Hufrehe möglichst vermieden werden zugunsten natürlicher Nährstoffe.

Ebenso sollten Heu und Stroh bei Hufrehe jährlich vom Vertragsbauer eingekauft werden, denn auch hier lauert eine Gefahr der Hufrehe infolge von Pestiziden, Düngemitteln und eventuellen Giftpflanzen im Futter.

Bei Hufrehe einmal bewährte Futtermittel, Weiden, Medikamente, Wurmkuren und alles Weitere sollten unbedingt beibehalten werden, vor Experimenten – egal in welcher Form – muss bei Hufrehe Gefahr gewarnt werden! Weniger ist oft mehr und Experimente schaden meist mehr, als sie nutzen, insbesondere bei Hufrehe!

Hufrehe: Eine ganzheitliche Betrachtung

Seit vielen Jahren liegt der Schwerpunkt der Therapie und Fütterung im Tierheilkundezentrum bei der Hufrehe Erkrankung. Ende der 1990er erkrankte meine damals 3-jährige Haflingerstute an Hufrehe. Verzweifelt suchte ich nach Wegen, ihr bei ihrer Hufrehe zu helfen.

Seither sind einige Jahre vergangen und ich wurde mit Tausenden von Pferden, die an Hufrehe erkrankt waren, konfrontiert und versuchte, ihnen bei ihrer Hufrehe zu helfen, was in den meisten Fällen gelang.

In diesem Artikel möchte ich gerne meine ganz persönlichen Erfahrungen mit der Hufrehe Erkrankung, welche in keinem veterinärmedizinischen Fachbuch, in keinem Artikel über Hufrehe zu finden sind, niederschreiben.

Vielleicht gelingt es, dass der ein oder andere Leser dazu angeregt wird, auch einmal andere Wege bei Hufrehe zu gehen, als die üblichen; da diese leider allzu oft bei Hufrehe versagen.

Eine Kombination unterschiedlicher Hufrehe Therapien, welche sich ergänzen unter ganzheitlicher Betrachtung, die zum Teil aus veterinärmedizinischen Therapien, fachmännischen lokalen Maßnahmen und Phytotherapie bei Hufrehe besteht, ggf. noch mit homöopathischen Mitteln ergänzt wird, wäre wünschenswert bei Hufrehe.

Die veterinärmedizinische Therapie der Hufrehe:

Die Veterinärmedizin bietet als Therapie der Hufrehe Blutverdünner (Aspirin, Heparin) sowie Schmerzmittel (Equipalazone, Metacam usw.) an. Einige Tierärzte (und dies sind gar nicht wenige) therapieren die Hufrehe ferner mit Cortisonpräparaten, obwohl wohl in jedem veterinärmedizinischen Fachbuch zu lesen ist, dass der Einsatz von Cortison kontraproduktiv bei Hufrehe ist.

Im Verlaufe einer Hufrehe Erkrankung tritt eine Minderdurchblutung auf.

Die Gefäße verengen sich. Cortisonpräparate fördern diese Entwicklung der Hufrehe.

Pferde, die bei Hufrehe mit Cortison therapiert werden, überleben eine Hufrehe Erkrankung selten und wenn, dann nur mit sehr viel Glück.

Die Gabe von Blutverdünnern ist für von Hufrehe betroffene Pferde hilfreich und wünschenswert.

Zum Einsatz kommen oft auch Antibiotika, welche bei einer Hufrehe Erkrankung, die in der Regel – zumindest zu Beginn – ohne Bakterienbefall auftritt und eine nichteitrige Huflederhautentzündung darstellt, kontra indiziert sind; da auch Antibiotika (wie Cortison) ein Hufrehe auslösen könnendes Medikament darstellt. Darüber hinaus wird die Darmschleimhaut, welche bei jeglicher Form der Hufrehe mit Ausnahme der Belastungsrehe, bereits durchlässig für Toxine und damit geschädigt ist, weiter geschädigt.

Schmerzmittel hingegen wirken bei Hufrehe lediglich entzündungshemmend und schmerzlindernd, sind somit keine ursächlichen Therapiemöglichkeiten der Hufrehe, sondern lediglich symptomatische.

Inwieweit der Schmerz bei Hufrehe gelindert werden muss, hängt individuell vom jeweiligen Hufrehe Fall ab. Bei einigen Pferden muss der Einsatz von Schmerzmitteln bei Hufrehe erfolgen, da der Schmerz der Hufrehe fast unerträglich ist, was uns das Pferd auch offensichtlich zeigt. Bei anderen Pferden mit Hufrehe wiederum sind Schmerzmittel entbehrlich, da der Schmerz der Hufrehe im Bereich des Erträglichen liegt.

Die Verabreichung von Schmerzmitteln bei Hufrehe ist immer abzuwägen, da die Gefahr besteht, dass sich das Pferd aufgrund der Schmerzunterdrückung mehr bewegt, als ihm gut tut und somit eine Hufbeinsenkung und Rotation durch Bewegung fördert. Darüber hinaus sollten Schmerzmittel laut Beipackzettel nicht länger als 10 Tage zum Einsatz kommen. In der Hufrehe Praxis sieht es leider so aus, dass Schmerzmittel oft über mehrere Monate verabreicht werden. Die Dauer der Verabreichung wiederum führt nicht selten zu tiefgreifenden Organschäden an Magen, Leber und Nieren; welche im Verlaufe der Hufrehe Erkrankung dann irreparabel sind.

Die homöopathische Therapie der Hufrehe:

Homöopathische Mittel wirken über Information. Informationen werden im Wege von Selbstheilungskräften, welche vorhanden sein müssen, verarbeitet. Oft fehlt es an Selbstheilungskräften bei Hufrehe im Zuge dieser lebensbedrohlichen Erkrankung, daher setze ich homöopathische Mittel ausschließlich ergänzend bei Hufrehe ein. Homöopathische Mittel sind selten in der Lage, eine Hufrehe zu regulieren; sind jedoch geeignete Mittel eine Hufrehe Therapie erfolgreich zu ergänzen und zu unterstützen.

Welche Mittel verordnet werden, hängt ganz individuell vom Einzelfall der Hufrehe ab. Ausschlaggebend ist die Ursache der Hufrehe; so werden bei einer Fütterungsrehe andere Mittel zum Einsatz gebracht, als beispielsweise bei einer hormonell bedingten Rehe, einer Vergiftungsrehe, einer Geburtsrehe oder einer Belastungsrehe.

Es gibt auch in der Homöopathie nicht das Allheilmittel; daher sollte eine Therapie bei einer Hufrehe, wie auch bei jeder anderen Erkrankung, die Ursachen und die Symptome der Hufrehe miteinbeziehen.

Oft wird bei Hufrehe Nux vomica verordnet, welches das passende Mittel bei einer „Plünderung der Hafertonne“ wäre, welche sich auch durch Blähungen und Verdauungsprobleme zeigt, jedoch keinerlei Wirkung beispielsweise bei einer Belastungsrehe erzielen kann.

Homöopathische Einzelmittel sollten daher gut und den Einzelfall der Hufrehe betrachtend ausgewählt werden, um einen Erfolg bei Hufrehe überhaupt erzielen zu können. Dies gilt jedoch nicht für Komplexmittel, wie beispielsweise die Nehls Vet Komplexe Nr. 2, 4 und 5, durch das breite Wirkungsspektrum haben sich diese Mittel bei Hufrehe sehr gut bewährt und können eine echte Hilfe sein. Bestehen ggf. hormonelle Imbalancen als Auslöser der Hufrehe ist auch Nehls Vet Komplex Nr. 7 eine große Hilfe, wie bei Plünderung der Hafertonne die Nr. 6.

Meiner Erfahrung nach erkranken mindestens 90 % aller einmal an Hufrehe erkrankten Pferde im Laufe der kommenden 5 Jahre erneut an einem akuten Hufrehe Schub, sofern keine wirksame Prophylaxe der Hufrehe betrieben wird. Wie sieht aber eine Vorbeugung vor neuen Hufrehe Schüben aus?

Vorbeugung bei Hufrehe heißt:

Entgiftung, Blutreinigung, Stoffwechselanregung, Blutverflüssigung, Stärkung von Leber und Nieren.

Fütterung bei Hufrehe:

Weitere Vorbeugungsmaßnahmen der Hufrehe finden im Wege der Ernährung des erkrankten Pferdes statt; in der Regel sollte diese extensiv und karg sowie immer so natürlich wie nur eben möglich gestaltet werden.

Aber es gibt auch immer mehr Ausnahmefälle der Hufrehe: Immer mehr schlanke Pferde erkranken an Hufrehe; diese dürfen nicht karg und extensiv ernährt werden, weil sie so weiter an Gewicht verlieren würden; hier ist auf die Zusammensetzung der einzelnen Nährstoffe und auf die Natürlichkeit der Futtermittel abzustellen; hier macht’s die Kombination der einzelnen Nährstoffe sowie die Natürlichkeit aus, ob eine wirksame Vorbeugung der Hufrehe stattfindet oder nicht.

Weidegang bei Hufrehe Gefahr ja oder nein?

Es erkranken mittlerweile ebenso viele Pferde an Hufrehe mit wie auch ohne Weidegang an Hufrehe erkranken. Grundsätzlich kommt ein ja oder nein bezüglich Weidegang bei Hufrehe bzw. auch ein stundenweiser Weidegang bei Hufrehe auch auf die Vegetation, die Gräserzusammenstellung, die Düngung, den Pestizideinsatz, die Flächenverhältnisse, das Weidemanagement usw. an; so dass man generell weder ein ja noch ein nein bei Hufrehe und auch keinen stundenweisen Weidegang bei Hufrehe empfehlen kann. Auch der Futterzustand des von Hufrehe betroffenen Pferdes ist ein wesentlicher Indikator. Die Frage nach dem Maulkorb bei Hufrehe ist ebenfalls individuell zu beantworten und auszuprobieren; nicht jedes Pferd mit Hufrehe akzeptiert einen Maulkorb, so stellt sich die Frage auch bei manchen Pferden mit Hufrehe erst gar nicht.

Abgesehen von den o. g. Faktoren ist die sonstige Fütterung bei Hufrehe essentiell. Oftmals wird der Fehler begangen, dass Pferde ganzjährig das gleiche Futter in gleicher Menge gefüttert bekommen und der Weidegang zusätzlich gewährt wird. Dass dies nur zur Verfettung und zu einem erhöhten Hufrehe Risiko führen kann, liegt auf der Hand. Insgesamt ist sowohl bei der Fütterung als auch bei der Weidehaltung zur Hufrehe Vorbeugung auf den Einzelfall abzustellen.

Lokale Maßnahmen bei Hufrehe:

Hier scheiden sich die Hufrehe Geister enorm.

Propagiert wird oft eine Höherstellung der Trachten bei Hufrehe; welche dazu führen kann, dass die Sehnen überdehnt und geschädigt werden. Auch wird die Zehe durch die erzwungene Stellung stark belastet, was naturgemäß vom Pferd vermieden wird. An Hufrehe erkrankte Barfuss gehende Pferde belasten die Trachten und schonen soweit wie nur eben möglich die Zehe, da das Belasten der Zehe (sprich normales Gangverhalten) äußerst schmerzhaft ist bei einer Hufrehe Erkrankung. So wird die Natur bzw. natürliche Stellung des an Hufrehe erkrankten Pferdes dermaßen manipuliert, dass das Gangverhalten, was die Natur vorsieht, genau umgekehrt wird. Auch die Eingipsung der betroffenen Hufe ist bei Hufrehe weit verbreitet. Aber auch das Eingipsen hat Nachteile bei Hufrehe. Beispielsweise ist der Hufrehe Huf luftdicht abgeschlossen, Entzündungsvorgänge, Druckstellen des Gipses usw. können nicht gesichtet werden, da der Gips die Sicht versperrt. Das Laufen und Aufstehen mit Gipsverbänden ist bei Hufrehe erschwert, die Unfallgefahr gerade bei Hufrehe dadurch erhöht. Fraglich ist, wo die Vorteile liegen beim Eingipsen bei Hufrehe?

Der Huf wird vor äußeren Einflüssen geschützt; dies steht außer Frage, jedoch ist dieser Schutz ebenso mit einem gut gepolsterten Verband bei Hufrehe gegeben, der zudem jederzeit abgenommen und gewechselt werden kann. Der Hufrehe Huf kann unter Verband weiterhin gesichtet werden und eintretende Entzündungsvorgänge der Hufrehe sofort in Augenschein genommen werden, damit therapiert werden kann. Zudem kann mit Verband der Hufrehe Huf zeitweise kühl und feucht gehalten werden (Angussverband). Eine Feuchthaltung und Kühlung ist von Vorteil bei Hufrehe, da sich die Hornkapsel so erweitert und ein Teil der Schmerzen der Hufrehe genommen wird; diese sollte jedoch nur stundenweise stattfinden, da das Hufhorn ansonsten zu viel Feuchtigkeit aufnimmt und aufweicht und somit noch empfindlicher für die Hufrehe wird. Ideal bei Hufrehe ist der stundenweise Wechsel zwischen feuchtem und trockenem Verband mit einer sehr guten Polsterung der Sohle zum Schutze bei Hufrehe. Dies ist auch die ungefährlichste Art, den schmerzenden und sehr empfindlichen Hufrehe Huf zu schützen und den Schmerz der Hufrehe lokal soweit wie möglich einzudämmen.

Ist die erste Phase des akuten Hufrehe Schubes abgeklungen und der Hufrehe Huf ist weiterhin sehr empfindlich auf hartem Boden ist ein „normaler“ Hufbeschlag mit möglichst wenig Nägeln die beste Alternative bei Hufrehe. Dieser schützt die empfindliche Sohle des Hufrehe Hufes und richtet so wenig Schaden wie möglich an.

Von massiven Hufkorrekturen bei Hufrehe und jeglicher großer Manipulation der Hufstellung bei Hufrehe rate ich strikt ab. In seltenen Fällen beweisen sich massive Maßnahmen bei Hufrehe als positiv, in den meisten Hufrehe Fällen erfolgen dadurch größere Schäden, die oftmals zur Erlösung von Hufrehe betroffenen Pferdes führen. Das Risiko ist immer abzuwägen; jedoch ist dies meist ein sehr hohes Risiko bei Hufrehe und soweit sich dieses irgendwie vermeiden lässt, sollte es vermieden werden bei einer Hufrehe. Die meisten akuten erneuten Hufrehe Schübe nach Abklingen des vorhergehenden Hufrehe Schubes treten nach Hufkorrekturen und Hufbeschlägen auf. Diese Erfahrung der Hufrehe manifestierte sich im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr. Oftmals werden heutzutage Risiken bei Hufrehe eingegangen und es finden Manipulationen bei Hufrehe statt, deren Gefahren kaum einschätzbar sind. Die Hufrehe Pferde bleiben hierbei „oft auf der Strecke“.

Daher würde ich immer zu einem gut gepolstertem Verband in der akuten Phase der Hufrehe raten und später so sensitive Hufkorrekturen wie möglich in normalen Zeitabständen von ca. 6 – 8 Wochen vornehmen zu lassen. Hufhorn muss vor Korrektur erst einmal nachwachsen können, sonst besteht generell die Gefahr, dass zuviel abgetragen wird, erst recht bei Hufrehe. Oft sitzt das Hufbein bei Hufrehe nur noch wenige mm vor der Sohle nach bzw. während des Hufrehe Schubes; hier braucht es nicht viel, das Hufbein bei Korrektur der Sohle freizulegen. Auch dieses passiert bei Hufrehe!

Hat das betroffene Pferd nach bzw. während des Hufrehe Schubes ohne Hufschutz Schmerzen und Probleme (Fühligkeit, Lahmheit) beim Gehen, so empfehle ich einen „ganz normalen Hufbeschlag“ bei Hufrehe.

Auch Hufschuhe eignen sich nicht für einen Dauereinsatz bei Hufrehe; da diese nur für den stundenweisen Gebrauch positiv zu werten sind. Bei Dauereinsatz entstehen oft Druckstellen bei Hufrehe, welche zur Abzessbildung, demnach Hufgeschwüren, führen können.

Auch bei Klebebeschlägen ist die Erfahrung bei Hufrehe oftmals negativ, da die Klebemasse das Hufhorn angreifen kann und somit Folgeschäden am Hufhorn eintreten können.

Selbstverständlich gibt es bei den o. g. lokalen Maßnahmen immer Ausnahmen einer Hufrehe:

So kann man generell nicht sagen, dass die aufgeführten massiven Maßnahmen in jedem Falle einer Hufrehe die falschen waren. Es kommt auch vor, dass sich die Trachtenhochstellung, wie auch das Eingipsen beim einzelnen Hufrehe Pferd als die richtigen Hufrehe Maßnahmen herausstellten; doch sind dies zumindest meiner Erfahrung nach Ausnahmen und nicht die Regel bei Hufrehe.

Ich versuche grundsätzlich bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung wie der Hufrehe die Maßnahmen zu empfehlen bzw. zu ergreifen, welche den wenigsten Schaden verursachen können.

Leider ist es häufig so, dass die lokale Betrachtung der Hufrehe bzw. der Hufsituation ausschließlich in den Vordergrund gestellt wird und Hufrehe Therapien bzw. Hufrehe Maßnahmen nur hier zum Einsatz kommen; andererseits aber auch oft so, dass der lokalen Betrachtung der Hufe bei Hufrehe zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und ausschließlich innerlich bei Hufrehe behandelt wird.

Eine erfolgreiche Hufrehe Regulation und Hufrehe Therapie der Hufrehe Erkrankung kann jedoch nur stattfinden, wenn die lokale Hufsituation und die innerliche Therapie sich bei Hufrehe ergänzen und beidem genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dies bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass bei Hufrehe radikale Maßnahmen an den Hufen stattfinden sollten; sondern eher, dass sensitive Korrekturen und Begutachtungen in die Hufrehe Therapie miteinbezogen werden sollten.

Achtung: Hufrehe Gefahr!

Die Anzahl der Hufrehe Patienten nimmt alljährlich zu Beginn der Weidesaison enorm zu. Hufrehe tritt zwar ganzjährig auf, jedoch häufen sich die Hufrehe Fälle zu Beginn der Weidezeit. Selten liegt die Zunahme der Pferde und Ponys, die während des Anweidens und zu Zeiten der Vegetation an Hufrehe erkranken, an der Tatsache, dass nicht vorsichtig und langsam genug angeweidet wird. Das Anweiden erfolgt in den meisten Fällen vorbildlich mit sehr kurzen Weidezeiten, die langsam gesteigert werden. Der Faktor der Zunahme der Hufrehe Erkrankungen zu Beginn der Weidezeit liegt darin, dass das Kraftfutter nicht ausreichend reduziert wird. Viele Pferde erhalten dieselbe Futterration wie zu Winterzeiten und werden ohne Reduzierung dieser angeweidet. Dieses Vorgehen kann einen Überschuss von Kohlehydraten, Zucker und Protein bewirken, da das Gras in der Wachstumsperiode sehr nährstoffreich ist. Bei der täglichen Futterration müssen zwingend massive Einschränkungen erfolgen zu Zeiten des Anweidens und ebenso des folgenden Weideganges. Gras ist kein Zusatzfuttermittel, sondern Alleinfuttermittel aufgrund seiner Zusammensetzung. Wird Weidegang als Zusatzfutter gesehen, so erfolgt recht bald ein Überschuss von Nährstoffen, der sich in Form einer Hufrehe äußern kann.

Grasfütterung und Weidegang müssen in der täglichen Futterration daher ebenso mit einbezogen werden, wie Kraft- und Rauhfutter und dürfen nicht als Zusatzfuttermittel angesehen werden.

Insbesondere bei trächtigen und laktierenden Stuten meint der Pferdehalter und Züchter es oftmals zu gut, was von der Stute in Form einer Hufrehe Erkrankung quittiert wird.

In der Regel sollte die Futterration eher karg bemessen werden, um Pferde und Ponys vor Hufrehe zu schützen.

Ausnahmen stellen jedoch sehr magere und dünne Pferde dar, die an Gewicht zulegen sollten; hier darf es dann gerne etwas mehr sein. Um Gewicht aufzubauen und hiermit keinen Hufrehe Schub zu provozieren bedarf es allerdings einer Ausgewogenheit der zugeführten Nährstoffe in der Fütterung. Die Ausgewogenheit aller zugeführten Nährstoffe ist ein wichtiges Kriterium bezüglich der Vorbeugung der Hufrehe Erkrankung. Dies gilt allgemein für alle Pferde und Ponys.

Der individuelle Futterzustand des Pferdes sollte ebenso wie eine ausgeglichene Nährstoffzufuhr berücksichtigt werden, um Pferde und Ponys gesund zu erhalten und vor Hufrehe zu bewahren.

Bodenverhältnisse des Weidelandes unter dem Aspekt der Hufrehe Erkrankung betrachtet:

Die Weidebeschaffenheit, die unter anderem in sogenannten Bodenpunkten erkennbar ist – je mehr Bodenpunkte das Weideland ausweist, je höher ist der Ertrag, sprich der Gehalt der Nährstoffe – ist ein wichtiges Kriterium, um mastige Weiden von kargen Weiden unterscheiden zu können. Ein felsiger steiniger Boden mit spärlichem Grasbewuchs ist für Pferde, insbesondere für sogenannte Extensivrassen, die bessere Wahl, als Weideland mit Moorboden, welches von Natur aus gehaltvoller und somit Bodenpunkte intensiver ist, als extensive felsige Weideabschnitte. So kommt es nicht alleine auf die Saat der Weide an, sondern insbesondere auf die Flächen. Eine karge und extensive Weide bedingt auch solche Bodenverhältnisse. Je weniger Bodenpunkte das Weideland ausweist, je kärger das Gras, desto weniger Gefahr besteht bezüglich einer Hufrehe Erkrankung, denn je weniger Nährstoffe befinden sich im Gras. Je mastiger das Weidegras, je höher die Bodenpunkte, desto größer wird die Gefahr von Überschüssen und einer auftretenden Hufrehe Erkrankung.

Was tun, wenn das eigene Pferd an Hufrehe erkrankt?

Wichtigstes Kriterium bei Hufrehe: Ruhig bleiben, nicht in Panik ausbrechen und genau überlegen, was im individuellen Hufrehe Fall sinnvoll, was überflüssig und was kontraproduktiv bei Hufrehe erscheint.

Mittlerweile liegt mein Schwerpunkt seit vielen Jahren bei Hufrehe Erkrankungen und mein Eindruck ist, dass in den meisten Hufrehe Fällen zu viele und genau die falschen Maßnahmen und Therapien einer Hufrehe erfolgen.

Viele Pferde kämen mit ihrer Hufrehe Erkrankung besser zurecht, wenn nicht viel zu viele und falsche Hufrehe Maßnahmen erfolgen würden, was nicht heißen darf, keine Hufrehe Maßnahmen und Hufrehe Therapien einzuleiten. Abzuwägen ist jedoch bei Hufrehe, was im speziellen und individuellen Hufrehe Fall unter Betrachtung der Hufrehe Symptomatik und Hufrehe Anamnese der jeweiligen Hufrehe Erkrankung richtig und was falsch sein könnte.

So gibt es kein Allheilmittel und Allgemeinrezept bei Hufrehe:

Ob beispielsweise ein Hufbeschlag, ein orthopädischer Hufbeschlag, eine Gipsung der betroffenen Hufe oder sonstige huftechnische Maßnahmen bei Hufrehe überhaupt erfolgen sollten, hängt einerseits von der gesamten Vorgeschichte des Hufrehe Pferdes ab, andererseits vom symptomatischen Bild der Hufrehe Erkrankung. Eine Anamnese der Hufrehe ist daher unausweichlich zur Findung der richtigen Entscheidung für das individuelle Pferd in seiner Hufrehe Erkrankung. Es ist beispielsweise wenig sinnvoll, ein Pferd, was sein Leben lang ohne Probleme und Fühligkeit barfuß lief, plötzlich orthopädisch zu beschlagen bei Hufrehe. In den meisten Hufrehe Fällen treten hier Verschlechterungen des Zustands auf. Andererseits ist es nicht heilungsfördernd, ein Pferd, welches sein Leben lang beschlagen war, während eines akuten Hufrehe Schubes auf das Barhuflaufen umzustellen. Das kann nur schief gehen bei Hufrehe!

Sämtliche Maßnahmen und Faktoren müssen abgewägt werden!

Die Gabe von Schmerzmitteln, Entzündungshemmern und Blutverdünnern bei Hufrehe muss ebenso abgewägt werden und dem Einzelfall der Hufrehe vorbehalten bleiben, wie der Verzicht derer.

Eine Heilung der Hufrehe erreicht man weder mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln noch mit blutverdünnenden Mitteln, daher sind dies lediglich Hufrehe Therapieansätze, die dem Pferd das Leben in dem akuten Hufrehe Schub so erträglich wie möglich machen sollten.

Auch der Aderlass ist kein Allheilmittel bei Hufrehe. In manchen Hufrehe Fällen erweist er sich als Hilfe für das von Hufrehe betroffene Pferd, in anderen Hufrehe Fällen zeigt er keinerlei Wirkung oder schwächt das von Hufrehe betroffene Pferd zusätzlich.

Empfehlungen und Tipps anderer bei Hufrehe:

Pferdehalter mit einem an Hufrehe erkrankten Pferd erhalten in fast allen Fällen sehr viele falsche und gegenteilige Ratschläge und Tipps zur Hufrehe und sind mit der Situation der Hufrehe völlig überfordert, da sie nicht wissen können, welche Ansätze die richtigen bei Hufrehe zu sein scheinen und die Unterschiedlichkeit aller Hufrehe Ratschläge so weit geht, dass sie gegensätzlich werden.

In diesem Falle ist es unbedingt ratsam, vor einem Handeln mit einer versierten Person die Hufrehe Erkrankung und das mögliche richtige Vorgehen bei Hufrehe vorab zu besprechen und zu klären, damit vorschnelle Handlungen bei Hufrehe nicht später bereut werden.

Hufrehe ist und bleibt eine lebensbedrohliche Erkrankung, die in erster Linie durch ein kompetentes und schnelles Handeln des Pferdebesitzers beeinflusst wird.

Werden falsche Entscheidungen bei Hufrehe getroffen, führen diese nicht selten zur Erlösung des von Hufrehe betroffenen Pferdes. Daher sollte der Pferdehalter sich bei Hufrehe kurzfristig mit einem Fachmann/einer Fachfrau besprechen, um dann schnell und effektiv zu handeln. Der umgekehrte Fall verläuft oft unglücklich bei Hufrehe!

Guter Rat bei Hufrehe teuer? Nein, aber nicht kostenlos:

Bei der Wahl einer versierten Person sollte die Erfahrung derer mit der Hufrehe Erkrankung im Vordergrund stehen. Fatal wäre es, aufgrund von Aussagen auf einer Internetseite etc. das eigene Vertrauen in die falsche Person zu stecken und hiermit dann eine falsche Hufrehe Behandlung einzuleiten. Kriterien für eine Vertrauenswürdigkeit bei Hufrehe sind praktische Hufrehe Erfahrungen, die nachvollziehbar sind, positive Hufrehe Resultate gelungener Hufrehe Therapien und umfangreiche Kenntnisse zur Hufrehe Erkrankung. Ob der am Stall tätige Tierarzt, die nächstgelegene Pferdeklinik oder eine unbekannte Person aufgrund beispielsweise eines Internetauftritts zu Rate gezogen wird, Kriterium ist und bleibt die nachvollziehbare Hufrehe Erfahrung mit der Hufrehe Erkrankung, nicht in Worten, sondern ausschließlich in Taten.

Gerät der Pferdehalter hier an die falsche Vertrauensperson, so ist dies fatal bei Hufrehe! Vor einer Beratung bei Hufrehe oder dem Kauf von Hufrehe Produkten sollten Erkundigungen eingezogen werden, beispielsweise bei anderen von Hufrehe betroffenen Pferdehaltern bezüglich deren Erfahrungen mit den Hufrehe Produkten bzw. einer Hufrehe Beratung. Ist dies aufgrund fehlender Nachvollziehbarkeit nicht möglich, empfehle ich, von Beratung und Kauf bei Hufrehe zurückzutreten, damit nicht mehr Schaden als Nutzen die Folge ist.

Sinnvolle Ergänzungsfuttermittel bei Hufrehe:

Erkennbar ausschließlich an vielen guten Erfahrungen anderer von Hufrehe betroffener Pferdehalter und nicht an den Aussagen des Herstellers und Verkäufers zur Hufrehe!

Der Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln bei Hufrehe kann enorm viel Positives bewegen. Andererseits kann ein Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln bei Hufrehe auch kontraproduktiv sein, wenn die Zusammensetzung derer keine positive Wirkung erwarten lässt.

Daher gilt auch hier:

Erkundigen Sie sich im Vorfeld nach positiven Erfahrungen anderer Pferdehalter bei Hufrehe und kaufen Sie nicht aufgrund der positiv klingenden Worte des Verkäufers zur Hufrehe, Ihr an Hufrehe erkranktes Pferd wird es Ihnen danken!

Huflederhautentzündung oder Hufrehe?

Die Unterscheidung zwischen Huflederhautentzündung und Hufrehe ist anfangs schwierig!

Ein klammer, fühliger Gang, Wendungsschmerz, häufiges Hinlegen, ein nicht laufen wollen sowie der in den Augen erkennbare Schmerzausdruck kennzeichnen sowohl die Hufrehe, als auch eine Huflederhautentzündung. Steht das betroffene Pferd nicht in der sogenannten Rehbock-Stellung und lässt sich überhaupt nicht mehr fortbewegen, was ein untrügliches Zeichen einer Hufrehe ist, kann die Abgrenzung zwischen Huflederhautentzündung und Hufrehe in den ersten Tagen oft recht schwierig sein. Da die Therapie der Hufrehe und Huflederhautentzündung jedoch dieselbe ist, ist dies nicht tragisch und umso besser, wenn sich in der Folgezeit herausstellt, es handelt sich lediglich um eine Huflederhautentzündung, obwohl die Therapie so umfassend wie bei einer Hufrehe eingeleitet wurde.

Die Hufrehe unserer Pferde bezeichnet eine nicht eitrige und den Gesamtorganismus betreffende Form der Huflederhautentzündung. Eine normale, demnach nicht den Gesamtorganismus wie bei einer Hufrehe Erkrankung betreffende Huflederhautentzündung kann eitrig oder nicht eitrig verlaufen, eine lokalisierte Huflederhautentzündung betrifft ausschließlich die Pferdehufe, nicht, wie die Hufrehe, den Gesamtorganismus des betroffenen Pferdes. Eine Hufrehe entsteht in der Regel durch eine durchlässige Darmschleimhaut. Toxine des Darmraums bahnen sich durch die Blutbahn ihren Weg in den Organismus des Pferdes. Für uns erst einmal sichtbar durch große Schmerzen des Pferdes an den betroffenen Hufen. Bei einer Hufrehe finden jedoch viele pathogene Veränderungen statt, die Huflederhautentzündung ist lediglich ein für uns Menschen sichtbares Merkmal der Hufrehe. Eine Huflederhautentzündung, bedingt durch lokale Ursachen, wie zu kurzes Hufhorn durch zu hohen Abrieb, Vernagelung, fehlender Hufschutz empfindlicher Hufe, übermäßiger Bewegung auf hartem Boden und fehlerhafter Hufbearbeitung sowie Hufbeschlägen benötigt ähnliche Bedingungen zur Ausheilung wie die klassische Hufrehe.

Eine Hufrehe kann ebenfalls durch die oben genannten lokalen Ursachen ausgelöst werden, jedoch spielt auch die Fütterung, der Stoffwechsel und der Darm des Pferdes bei der Entstehung einer Hufrehe eine tragende Rolle. Eine Hufrehe kann durch eine Vergiftung, falsches oder zu viel Futter, durch hormonelle Imbalancen, eine Stoffwechselerkrankung, durch Medikamente, durch einen nicht im Gleichgewicht stehenden Darmtrakt, durch Überlastung und viele weitere zusätzliche Faktoren und Ursachen ausgelöst werden.
So unterteilt man die Hufrehe auch in die Fütterungsrehe, die Vergiftungsrehe, die Belastungsrehe und die Geburtsrehe.

Die Therapie ist grundsätzlich ähnlich, gleich, um welche Form der Hufrehe es sich handelt. Zum Einsatz kommen jedoch je nach Entstehung und Einteilung der Hufrehe gegebenenfalls auch spezifische Mittel, beispielsweise zur Regulation der hormonellen Situation, zum Wiederaufbau des Darmsystems oder Entlastung des Stoffwechsels. Falls Erkrankungen wie das Equine Metabolische Syndrom oder das Cushing Syndrom vorhanden sind, müssen diese zwingend auch therapiert werden, diese Therapie ist jedoch völlig unabhängig von der Hufrehe Therapie an sich zu betrachten. Leider zeigt die Praxis, dass selbst eine gut greifende Cushing Therapie in keiner Weise vor Hufrehe schützt. Daher sollten auch neben einer Cushing Therapie Maßnahmen ergriffen werden, die eine ggf. vorhandene Hufrehe regulieren bzw. vorbeugende Wirkung haben.

Der wesentliche Unterschied zwischen der normalen Huflederhautentzündung und der Hufrehe besteht in der Schwere der Erkrankung und in dem Umstand, dass bei einer Hufrehe sämtliche Organe und Organsysteme betroffen sind, im Verlaufe der Erkrankung sowie in den Folgeschäden der Hufrehe Erkrankung. Hufrehe ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die ein sofortiges und effektives Handeln des Pferdehalters erfordert.

Da die Abgrenzung schwierig ist, sollte vorsichtshalber von einer Hufrehe ausgegangen werden, auch wenn es sich lediglich um eine Huflederhautentzündung handeln könnte, um diese schwerwiegende Erkrankung, welche ein schnelles Handeln erfordert, nicht unnötig zu verschleppen und wertvolle Zeit vergehen zu lassen. Die Therapie, die bei einer Hufrehe angewandt wird, schadet auch nicht, wenn es sich – nur – um eine  normale Huflederhautentzündung handelt.

Bei einer Hufrehe wird der gesamte Stoffwechsel des Pferdes beeinflusst, oft treten im Verlaufe Fieber und Schweißausbrüche auf, die Herz- und Kreislauftätigkeit wird infolge der massiven Schmerzen in Mitleidenschaft gezogen. Die Huflederhautentzündung findet lokal am Huf statt und betrifft nicht den Gesamtorganismus des Pferdes, auch die Schmerzen sind nicht so massiv, wie die einer Hufrehe. Sichtbares Zeichen der Hufrehe sowie auch der Huflederhautentzündung sind jedoch in erster Linie und grundsätzlich Schmerzen am Huf.

Die Vorgeschichte des Pferdes gibt erste Hinweise darauf, ob es sich um eine Huflederhautentzündung oder Hufrehe handelt. Ein Blutbild kann eine Hilfe zur Diagnostik sein, jedoch ist auch eine Blutanalyse lediglich ein Anhaltspunkt, da auch bei der Hufrehe keine von der Norm abweichenden Werte festgestellt werden müssen. Es können jedoch verschiedene Werte von der Norm abweichen, welche dann eindeutig auf eine Hufrehe schließen lassen. Eine Abgrenzung kann am Anfang der Symptomatik schwierig werden. Die Diagnose ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Anhaltspunkte sind die Vorgeschichte des betroffenen Pferdes, der Grad der Schmerzen des betroffenen Pferdes, das Gesamterscheinungsbild, die Anamnese, eventuell vorausgehende Hufbearbeitungen und vieles mehr. Besonders schwer fällt eine Abgrenzung demjenigen, der in der Therapie der Hufrehe Erkrankung nicht erfahren ist. Eine weitreichende Erfahrung mit der Hufrehe Erkrankung lässt schneller eine eindeutige Diagnose zu, als Unerfahrenheit mangels Hufrehe Erkrankungen in der Praxis. Eine endgültige Diagnose und Abgrenzung ist – je nach Vorgeschichte – oftmals erst nach Wochen und Monaten zu stellen, da die Folgeschäden einer Hufrehe oft erst dann sichtbar werden. Die Vernarbung und Verbreiterung der weißen Linie etwa und auch das Röntgenbild, welches oft erst längere Zeit nach Auftritt der Symptomatik angefertigt wird, lassen eine eindeutige Diagnose zu.

Die Therapien der Huflederhautentzündung und Hufrehe unterscheiden sich, was die Veterinärmedizin betrifft, kaum. Bei der Hufrehe wird veterinärmedizinisch jedoch auch die lokale Situation der Hufe eher einbezogen, als bei einer – normalen – Huflederhautentzündung.

Die Fütterung sollte vorsichtshalber der eines an Hufrehe erkrankten Pferdes entsprechen. Sofern sich im Verlaufe der Erkrankung herausstellt, dass es sich lediglich um eine normale Huflederhautentzündung handelt, schadet es auch in diesem Falle nicht, das betroffene Pferd auf Diät zu setzen, da es sich aufgrund der Schmerzen weniger bewegen wird.

Eine homöopathische Therapie sollte zwingend ursachenbezogen ausgerichtet werden. Hier würden bei einem fachkundigen Behandler bei Hufrehe andere Mittel in die Therapie mit einbezogen, als bei einer Huflederhautentzündung. Je nach dem Bild, was sich aufgrund der Untersuchung und Anamnese darstellt, wird eine homöopathische Therapie der Ursache und dem Erkrankungsbild entsprechend ermessen und bleibt somit immer dem Einzelfall vorbehalten. Kämen bei einer Huflederhautentzündung entzündungslindernde Mittel in die engere Auswahl, so würden bei Hufrehe die Ursachen, beispielsweise hormonelle, fütterungsbedingte oder Vergiftungen in die Therapie und Mittelwahl mit einbezogen. Eine homöopathische Therapie sollte bei der Hufrehe Erkrankung lediglich die Regulation unterstützend eingesetzt werden.

Maßnahmen und Faktoren zur Vermeidung von Hufrehe

Auch wenn es besonders disponierte Ponys und Pferde für eine Hufrehe Erkrankung gibt, kann jedes Pferd an Hufrehe erkranken. So war meine jüngste Hufrehepatientin ein neun Monate altes Warmblutstutfohlen.

Die Vorbeugung einer Hufrehe Erkrankung sollte daher für jeden Pferdebesitzer von besonderem Interesse sein. Dies insbesondere anhand der Lebensbedrohlichkeit der Hufrehe Krankheit.

Pferde, die bereits einmal an Hufrehe erkrankt sind, bleiben ihr ganzes Leben disponiert für erneute Hufrehe Schübe.

Es erkranken mindestens 90 % aller einmal an Hufrehe erkrankten Pferde im Laufe der kommenden 5 Jahre erneut an einem akuten Hufrehe Schub, sofern keine wirksame Prophylaxe der Hufrehe betrieben wird.

Ursachen einer Hufrehe:

Es führen ganz verschiedene und zahlreiche Ursachen zu einem akuten Hufreheschub.

Organische Ursachen einer Hufrehe sind folgende:

Eine unangemessene Fütterung und Haltung, ein Zuviel an Nährstoffen, insbesondere an Zuckerarten, Protein, leicht aufschließbaren Kohlehydraten und Stärke, Medikamente wie Cortison und Antibiotika, hormonelle Imbalancen, Stress und psychische Faktoren, die Aufnahme und der Kontakt mit Giftpflanzen und Giftstoffen sind ursächlich für Hufrehe.

Lokale Ursachen einer Hufrehe:

Wie die Belastungsrehe, welche beispielsweise durch harten Boden oder Entlastung einer kranken Extremität und Überlastung des gesunden Beins erfolgt. Auch massive Hufkorrekturen, falsche Hufbearbeitung, zu hoher Abrieb des Hufhorns und fehlerhafte Hufbeschläge führen direkt in einen akuten Hufrehe Schub.

Wie sieht eine effektive Vorbeugung der Hufrehe aus?

Fütterung zur Vermeidung der Hufrehe:

Eine Vorbeugung der Hufrehe findet generell im Wege der Ernährung des Pferdes statt. Diese sollte in der Regel extensiv und karg, aber auch so natürlich wie nur eben möglich gestaltet werden zur Vorbeugung einer Hufrehe.
Weidegang nach einer Hufrehe ja oder nein?

Es erkranken mittlerweile fast ebenso viele Pferde an Hufrehe mit wie auch ohne Weidegang. Grundsätzlich kommt ein ja oder nein bezüglich eines 24-Stunden-Weideganges oder auch des Stunden weisen Weideganges bei Hufrehe Gefahr auch auf die Vegetation, die Gräserzusammenstellung, die Düngung, den Pestizideinsatz, die Flächenverhältnisse und das Weidemanagment an; so dass man generell im Einzelfall bei Hufrehe disponierten Pferden unter Berücksichtigung aller Faktoren entscheiden sollte.

Auch der Futterzustand des Hufrehe betroffenen Pferdes ist ein wesentlicher Indikator. Die Frage nach dem Maulkorb ist ebenfalls individuell bei Hufrehe zu beantworten und auszuprobieren; nicht jedes Pferd akzeptiert einen Maulkorb.

In jedem Hufrehe Einzelfall muss individuell der optimale Weidegang bei Hufrehe  ermittelt und beurteilt werden. Jedes Pferd sollte Weidegang genießen dürfen. Ob dieser sich jedoch auf eine 24-Stunden Weide erstreckt oder zeitlich begrenzt werden sollte, hängt von vielen Einzelfaktoren bei Hufrehe ab.

Abgesehen von den oben genannten Hufrehe Aspekten ist die sonstige Fütterung essentiell. Oftmals wird der Fehler begangen, dass Pferde ganzjährig das gleiche Futter in gleicher Menge gefüttert bekommen und der Weidegang zusätzlich gewährt wird. Dass dies nur zur Verfettung und zu einem erhöhten Hufrehe Risiko führen kann, liegt auf der Hand.

Bei der täglichen Futterration müssen zwingend massive Einschränkungen erfolgen zu Zeiten des Anweidens und des Weideganges. Gras ist kein Zusatzfuttermittel, sondern Alleinfuttermittel aufgrund seiner Zusammensetzung. Wird Weidegang als Zusatzfutter gesehen, so erfolgt recht bald ein Überschuss von Nährstoffen, der sich in Form einer Hufrehe äußern kann.

Grasfütterung und Weidegang müssen in der täglichen Futterration daher ebenso mit einbezogen werden, wie Kraft- und Rauhfutter und dürfen nicht als Zusatzfuttermittel angesehen werden.

Aber es gibt auch Ausnahmefälle bei Hufrehe:

Immer mehr schlanke und magere Pferde erkranken an Hufrehe; diese dürfen nicht karg und extensiv ernährt werden, weil sie so weiter an Gewicht verlieren würden; hier ist die Zusammensetzung der einzelnen Nährstoffe und die Natürlichkeit der Futtermittel entscheidend zur Vermeidung der Hufrehe. Die Kombination der einzelnen Nährstoffe sowie die Natürlichkeit dieser dient als wirksame Vorbeugung der Hufrehe.

Insgesamt ist sowohl bei der Fütterung als auch bei der Weidehaltung auf den Einzelfall der Hufrehe abzustellen.

Generell sollte der Grundsatz: viel Raufutter, wenig Kraftfutter befolgt werden und bei der Fütterung von Kraftfutter auf natürliche Futtermittel zurückgegriffen werden. Welchen Schaden synthetische Stoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Füllstoffe, Bindemittel und Konservierungsstoffe im Pferdeorganismus anrichten können, ist wenig erforscht. Viele Krankheiten lassen sich jedoch auf die Zufütterung dieser im weitesten Sinne zurückführen, auch Hufrehe.

Lokale Hufbearbeitung bei und nach einer Hufrehe:

Von massiven Hufkorrekturen und jeglicher Manipulation der Hufstellung bei Hufrehe rate ich strikt ab. In seltenen Fällen der Hufrehe beweisen sich massive Maßnahmen als positiv, in den meisten Hufrehe Fällen erfolgen dadurch größere Schäden, die nicht selten zur Erlösung des von Hufrehe betroffenen Pferdes führen. Viele akute Hufrehe Schübe treten nach massiven Hufkorrekturen auf. Diese Erfahrung der Hufrehe manifestierte sich im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr. Oftmals werden Risiken bei Hufrehe eingegangen und es finden Manipulationen statt, deren Gefahren bei Hufrehe kaum einschätzbar sind. Die Hufrehe Pferde bleiben hierbei „oft auf der Strecke“.

Bei der Hufkorrektur ist bei Hufrehe der Grundsatz „weniger ist mehr“ zu befolgen.

Ein Hufschutz sollte bei Hufrehe dann erfolgen, wenn das Pferd barfuß ein fühliges Gangverhalten aufweist und sichtbar Schmerzen hat.

Fütterung als wirksame Prophylaxe der Hufrehe:

Eine effektive Prophylaxe vor Hufrehe erzielt der Pferdehalter ausschließlich dadurch, dass er sowohl organische Ursachen der Hufrehe wie auch lokale Ursachen der Hufrehe bestmöglich ausschließt. Hierzu gehört eine individuell passende Pferdefütterung und Haltung bei Hufrehe sowie der verantwortungsvolle Umgang mit Medikamenten ebenso wie die Vermeidung von Giftpflanzen auf der Weide und eine optimale Bearbeitung der Hufe bei Hufrehe.

Hufrehe behandeln und vorbeugen: Balanceakt mit Erfolgsaussicht!

Hufrehe ist eine Erkrankung des gesamten Organismus, deren Auswirkung am Pferdehuf erkennbar wird. Der leichte Hufrehe Schub äußert sich durch klammen Gang, warmen Hufen sowie Bewegungsunwilligkeit des Pferdes. Den akuten und oft sehr starken Hufrehe Schub kennzeichnet qualvoller Schmerz, Entlastungshaltung, Bewegungseinschränkung bis hin zum „nicht mehr Aufstehen wollen“ des Pferdes. Hufrehe gehört zu den schmerzhaftesten Erkrankungen überhaupt und verläuft nicht selten tödlich. Der Organismus des betroffenen Pferdes wird völlig aus dem Gleichgewicht gebracht, sämtliche Organe, Organsysteme und Funktionen sind bei der Hufrehe beteiligt.

Vor einigen Jahren betraf die Hufrehe Erkrankung in erster Linie übergewichtige Ponys und Kleinpferde, heute sieht das ganz anders aus: Pferde und Ponys sämtlicher Rassen, Altersstufen und Gewichtsklassen erkranken an Hufrehe, der klassische Fall des die Hafer Tonne plündernden zu dicken Shettys, welches nach übermäßiger Auslebung seiner Gelüste an Hufrehe erkrankt, tritt kaum noch auf.

Die Ursachen der Hufrehe Erkrankung liegen jedoch auch heute meist in einer falschen und noch immer viel zu gut gemeinten Fütterung  unserer Ponys und Pferde.

Der zunehmende Einsatz von Pestiziden, Düngemitteln und Spritzmitteln in der Landwirtschaft trägt wohl ebenso zu den enorm steigenden Hufrehe Fällen bei wie synthetische Müslis und zahlreiche vitaminisierte und mineralisierte Pülverchen. Was in der Pferdefütterung fehlt ist die Naturbelassenheit; Futtermittel werden erhitzt, mit Zusätzen und Konservierungsstoffen versehen, zu Pellets gepresst und enthalten zahlreiche Geschmacksverstärker und künstliche Aromen, damit die im Laufe der Zeit so arg verwöhnten Gaumen diese überhaupt noch fressen. Unsere Weiden sind turbogedüngt und bestehen überwiegend aus Weidelgras, welches als Futtergrundlage für Kühe gute Milcherzeugnisse garantiert durch einen hohen Nährwert. Unser Steppentier Pferd jedoch bleibt bei dieser doch so gut gemeinten Fütterung, bei dem es ihm an nichts fehlen soll, langsam auf der Strecke.

Selbstverständlich gibt es auch andere ursächliche Faktoren für eine Hufrehe, beispielsweise Imbalancen des Hormonhaushaltes, falsche Hufbearbeitung und massives Korrigieren, eine Überlastung der Extremitäten, Vergiftungen und die sogenannte Geburtsrehe.
Hauptfaktor der Hufrehe bleibt jedoch eine nicht angemessene Pferdefütterung.

Vorbeugung der Hufrehe:

So besteht eine effektive Vorbeugung der Hufrehe grundsätzlich in einer individuell passenden und angemessenen Pferdefütterung unter dem Aspekt der Naturbelassenheit. Leider hat der Pferdehalter keinen Einfluss auf alle Aspekte; jedoch auf viele Faktoren, welche beachtenswert sind. Bei der Beschaffung von Heu und Stroh sollte das Augenmerk darauf gelegt werden, dass möglichst wenig Pestizide und künstliche Düngemittel bei der Gewinnung eingesetzt wurden. Auch die Qualität sollte über den Kauf entscheiden: ist offenkundig ein muffiger Geruch oder Schimmelbefall erkennbar, sollte dieses Rauhfutter selbstverständlich nicht mehr zur Pferdefütterung dienen. Ebenso wie zu Stallmeisters Zeiten gilt auch heute noch der Grundsatz: Das Rauhfutter stellt den wichtigsten und größten Anteil in der Pferdefütterung dar. Gibt es hier bereits Qualitätsprobleme ist die Basis der Pferdefütterung nicht gegeben.

Bei der Auswahl unserer Weiden sollte zur Hufrehe Vermeidung möglichst auf Kargheit das Augenmerk gelegt werden, die offensichtlich grüne und wunderschön fette Weide ist in den seltensten Fällen pferdegerecht.

Ist eine Fütterung von Kraftfutter erforderlich, sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass naturbelassene Futtermittel gefüttert werden. Diese sollten selbstverständlich und grundsätzlich dem Futterzustand angepasst werden sowie ggf. vorhandene Erkrankungen und dementsprechende Kontraindikationen berücksichtigen.

Da wir Pferdehalter die Umweltbedingungen leider nicht beeinflussen können, hat es sich in meiner Praxis bestens bewährt, Leber-, Nieren- und Darm zu fördern.

Ebenso stellt eine qualitative und auf das individuelle Pferd abgestimmte Hufkorrektur eine enorm wichtige prophylaktische Maßnahme dar. Auslöser eines akuten Hufreheschubes ist leider oftmals eine zu massive Hufkürzung, ein falscher Beschlag oder eine Vernagelung. Hierbei handelt es sich dann zwar nicht um die klassische Fütterungsrehe, jedoch ist die Schwere der lokal ausgelösten Hufrehe nicht geringer. Die Gefahr einer Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung, wie auch das Ausschuhen (Verlust der Hornkapsel) und ein Durchbruch des Hufbeins können bei jeder Form der Hufrehe die schwerwiegenden Folgen sein.

Therapie der Hufrehe:

Erkrankt das eigene Pferd an Hufrehe, so ist dies für jeden Pferdehalter sehr schmerzlich und meist ein Schock. Wichtigste Maßnahme bei Hufrehe ist es jedoch, ruhig zu bleiben und die nächsten Schritte zu überdenken, statt vorschnell und panikartig bei Hufrehe zu handeln. Problematisch ist für den in der Hufrehe Unerfahrenen bei der Fülle von Informationen über Hufrehe (nicht zuletzt dank des Internets) für das Hufrehe betroffene eigene Pferd die richtigen Hufrehe Maßnahmen und Hufrehe Behandlungsmethoden zu finden. Dieser Balanceakt bei Hufrehe fängt bereits bei der Hufbearbeitung bei Hufrehe, verschiedenen huforthopädischen Maßnahmen bei Hufrehe, dem Eingipsen bei Hufrehe oder einem Hufbeschlag bei Hufrehe an, zieht sich dann über eine medikamentöse Therapie der Hufrehe, über die richtige Haltung bei Hufrehe in der Krankheitsphase hinweg bis zu einer auf die Hufrehe Erkrankung abgestellte Fütterung hin. Problematisch ist dieser Balanceakt bei Hufrehe, da bei jedem einzelnen Hufrehe Pferd die individuelle Hufrehe Anamnese miteinbezogen werden muss, um die richtigen Hufrehe Maßnahmen treffen zu können. So kann eine Hufrehe Maßnahme, die bei einem Hufrehe Pferd genau die Richtige darstellt, bei einem anderen Hufrehe Pferd genau die Falsche sein. Einige richtige Hufrehe Maßnahmen sind bereits im Vorfeld abschätzbar, andere zeigen sich erst im Verlaufe der Hufrehe Behandlung. Allgemein gültige Hufrehe Hinweise gibt es somit wenig. Auch sind einige Hufrehe Maßnahmen von anderen abhängig. Als Beispiel sei hier die Gabe von Schmerzmitteln bei Hufrehe angefügt: Ein Hufrehe Pferd, welches Schmerzmittel bekommt, sollte möglichst ruhig gestellt werden, da der natürliche Schmerzinstinkt der Hufrehe bei Greifen des Schmerzmittels ausgeschaltet wurde und die Gefahr besteht, dass das Hufrehe betroffene Pferd sich zu viel bewegt, so dass weitere Schäden wie eine Hufbeinrotation und Hufbeinsenkung der Hufrehe gefördert werden. Andererseits sollte einem Hufrehe betroffenen Pferd, welches keine Schmerzmittel erhält, die Möglichkeit gegeben werden, sich insoweit frei bewegen zu können, wie es sich dies in seiner Hufrehe zutraut, um die Durchblutung des Hufes bei Hufrehe zu fördern und die bei der Hufrehe eintretende Minderdurchblutung, die einige Tage nach dem akuten Hufreheschub auftritt, somit positiv zu beeinflussen. Auch die Fütterung bei Hufrehe muss individuell bedacht werden: So kann ein bereits zu mageres Pferd, welches an Hufrehe erkrankt, nicht noch auf Diät gesetzt werden, ein zu dickes Hufrehe Pferd sollte jedoch auf Diät gesetzt werden. Allgemein gültig bei Hufrehe ist, dass kein Getreide und Gras gefüttert werden sollte. Ebenso ist es von Vorteil bei Hufrehe, für eine Anregung und Unterstützung des Stoffwechsels zu sorgen, die Ausleitung und Entgiftung zu fördern und Leber, Nieren und Darm bei dieser Tätigkeit zu unterstützen.

Fatal wird es bei Hufrehe, wenn schwerwiegende Fehler nicht gleich wieder behoben werden, was in erster Linie für die lokale Hufrehe Hufbearbeitung zutrifft. Wird eine huftechnische Maßnahme bei Hufrehe vom Hufrehe betroffenen Pferd in der Form quittiert, dass es noch schlechter läuft, so war dieses die falsche Hufrehe Maßnahme und sollte sofort korrigiert werden, um nicht schwerwiegende Folgeerkrankungen der Hufrehe nach sich zu ziehen. In der Praxis der Hufrehe ist dies relativ häufig der Fall, daher sollte die Hufrehe Hufbehandlung besonders kritisch überlegt werden. Manche zu massive Manipulation des natürlichen Gangbildes bei Hufrehe kostete dem von Hufrehe betroffenen Pferd aufgrund der Folgen der Hufrehe das Leben, so dass gerade in diesem sensitiven Bereich weniger mehr ist.

 

Hufrehe bei Pferden